30-11-2012, 20:16
(30-11-2012, 03:28)Glaurung40 schrieb: Was versteht ihr unter Moral und Ethik und warum soll der Glaube an einen auferstandenen Gott ein gutes Zusammenleben aller Menschen fördern?Moral ist die praktische Seite des Handelns, Ethik der philosophische Kontext. Die christliche Ethik ist geprägt einerseits von der nahezu göttlichen Würde (Ebenbildlichkeit) des Menschen und der Nächstenliebe (Achtsamkeit, Solidarität, Gerechtigkeit, rechtliche Gleichstellung). Alles andere ist mythisches Beiwerk, dem aber viele Theologen und Laien ein hohes Gewicht beimessen, obwohl nicht mehr daraus folgt als eine absolut-Stellung der ethischen Postulate. Was die christliche Ethik nicht leistet, ist der Umweltgedanke. Dieser kommt nur durch Umwege zustande (Schöpfung nicht dem Menschen verfügbar, Umweltschäden = Schade für den Mitmenschen).
Die von dir angesprochene "Sühneopfer-Theologie" ist bei Theologen, zumindest einigen protestantischen, in ihrer ursprünglichen Form umstritten und wird modifiziert mit Hilfe der jüdischen Opfertheologie (wurde an anderer Stelle weiter ausgeführt.)
Ob gerade der christliche Glaube das Zusammenleben aller Menschen fördert, wage ich nicht zu behaupten. Glaube fördert bis zu einem gewissen Grad das Gemeinschaftsgefühl, weil das Denken unter gleichartig (ähnlich) denkenden Menschen Berechenbarkeit und Vertrauen schafft. (Ich behaupte nicht, dass dies objektiv so ist). Aber dies gilt für alle mythisch geprägten Denkschulen.
Ansonsten: herzlich willkommen in der Runde!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard