03-12-2012, 18:29
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03-12-2012, 18:30 von schmalhans.)
(03-12-2012, 17:53)Ekkard schrieb:(03-12-2012, 02:00)schmalhans schrieb: Von welchen Werten sprichst du hier konkret?Tötungsverbot, Achtung dessen, was anderen heilig ist, Achtsamkeit, Nächstenliebe, Bereitschaft zur Vergebung und Versöhnung, Gerechtigkeit, Solidarität, ...
Soll das heißen, dass die hellenistische, römisch-germanische Gesellschaft dies alles nicht kannte? Der Stoa Achtsamkeit unbekannt war? Tötungsdelikte straffrei blieb? Die Menschen nur sich selbst liebten? Ungerechtigkeit das Maß aller Dinge war? Gerechtigkeit unbekannt (Platon und Aristoteles etwa sahen sie als höchste Tugend)?
Und umgekehrt - seit wann achtet das Christentum andere Religionen (Kirchenbauten auf heiligen Plätzen, Kultverbote) oder nur solidarisch (Schismen)? Anders gesagt, was du da für das Christentum vereinnahmst, ist allgemein menschlich und überall zu finden - bzw. auch das Gegenteil trifft für (antike) Christen zu. Einzige Ausnahme: die Vergebung. Dies war ein Element, das die Antike tatsächlich schockierte, weil sie es in dieser Form (noch) nicht kannte.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)