04-12-2012, 14:47
(04-12-2012, 10:39)Mustafa schrieb: Im Grunde der utilitaristische Ansatz.
Klingt erstmal toll, kann jedoch zu immensen Problemen bis hin zu faschistoiden Auswüchsen führen.
Aber die religiöse Alternative ist da sicher auch nicht besser. Eher schlechter. Hier ist die Begründung für Handeln wenigstens in der realen Welt begründbar. Ein einfaches Gott sagt das so, ist sehr schlecht zu beweisen (oder auch zu widerlegen).
(04-12-2012, 10:39)Mustafa schrieb: So kann es z.B. zu einer Unterwanderung der Menschenwürde führen, wenn im Einzelfall in der Summe eine für alle "bessere" Situation herauskommt, wenn ein einzelner "draufgeht".
Siehe oben, religiöse Moral unterwandert in vielen Fällen mit sehr schlechten oder gar keinen Begründungen die Menschenwürde.
(04-12-2012, 10:39)Mustafa schrieb: Auch begeht Harris den naturalistischen Fehlschluss, wenn er meint, man könne "das Gute" aus wissenschaftlichen Fakten ableiten.
Ob das ein Fehlschluss ist oder nicht kann man aber wenigstens mit unserer in der realen Welt gemachten Erfahrungen begründen, wenn man will. Z.B. Verletzung der Menschenwürde, was aber ja dem Wohlergehen Einzelner eventuell widerspricht.
Worauf ich hinaus will: Ethisch zu handeln ist eben kompliziert und nichts was man so ohne weiteres nur (bitte das "nur" beachten) aus einfachen Regeln ableiten kann. Sowieso, wenn diese einfachen Regeln schlecht begründet sind (göttliche Weisheit).