04-12-2012, 15:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04-12-2012, 15:48 von schmalhans.)
(04-12-2012, 12:59)Ekkard schrieb:(03-12-2012, 19:38)Ekkard schrieb: Gott vollzieht sich in dem, was Menschen einander Gutes tun oder ER ist abwesend (nicht existent).
(03-12-2012, 20:43)schmalhans schrieb: Im Roman "Die Elenden" von Victor Hugo gibt es einen Mann, der einen Laib Brot stiehlt, weil seine Familie Hunger leidet. Tut er nun Gutes oder Schlechtes? Er wird daraufhin von einem Polizisten verhaftet und auch später weiter verfolgt, ja gejagt, so dass der Dieb kaum ein Leben aufbauen kann. Tut der Polizist Gutes oder Schlechtes? Und wo steckt hier Gott?
Unsinnige Argumentation! Es handelt sich um zutiefst ungerechte Strukturen, die Einzelne (hier Dieb und Polizist) nicht in der Lage sind, zu verändern. Oder, sofern diese Einzelne die Herrscher sind, nicht in der Lage sind, die Verletzung der "goldenen Regel" zu erkennen. Gott ist abwesend, auch wenn die Herrscher noch so häufig "zur Kirche schreiten". Es ist gar nicht so selten, dass das Böse aus Ignoranz besteht. Beim "Guten" ist das Erkennen schon sehr viel schwieriger!
Ach, jetzt doch? Es ist also nicht Gott? Es sind doch die Menschen, die soziale Verhältnisse gestalten und ggf. ändern müssen? Prima! Das Problem ist nur, dass Strukturen immer ungerecht sein werden, für einzelne Menschen oder Gruppen. Man kann nur versuchen, Entfaltungspotential für viele zu ermöglichen.
Aber wo und was ist denn nun "das Gute"? Gib doch bitte mal ein Beispiel.
(Dass du das Werk von Victor Hugo als Unsinn bezeichnest, ist allerdings der Hammer!)
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)