05-12-2012, 01:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05-12-2012, 01:30 von schmalhans.)
(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb: Nun ja, er behandelt beim Thema Religion ausschließlich die fundamentalistische Schiene und kritisiert diese.
Hast du Dawkins überhaupt gelesen? Oder meinst du die Fundamente der Religonen?
(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb: Das ist soweit natürlich ok, allerdings meint er dann Aussagen über Religion an und für sich geben zu müssen (zb. dass die Welt ohne Religionen eine bessere wäre), ohne hierfür jedoch auch andere Teile der Religion zu betrachten.
Welche Teile der Religion meinst du?
(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb: Er schafft somit ein sehr einseitiges Bild.
Imho argumentiert er zu wenig auf einer objektiven Ebene. Um Terry Eagleton zu zitieren: "Dawkins ist in wissenschaftlicher Hinsicht so objektiv, dass er es in einem Buch von mehr als 400 Seiten (der Gotteswahn) praktisch nicht schafft, einzugestehen, dass der religiöse Glaube auch nur einen einzigen menschlichen Gewinn gebracht haben könnte. Diese Ansicht ist a priori genau so unwahrscheinlich wie sie empirisch falsch ist."
Du widersprichst dir: zuerst meinst du, dass er zu wenig objektiv argumentiere, um dann ein Zitat zu bringen, dass genau das Gegenteil behauptet ...
(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb: Dawkins stellt die Religion als etwas überholtes und den Atheismus als das einzig Richtige dar. Ein solcher Alleingültigkeitsanspruch (ich würde jedoch bei Dawkins nicht so weit gehen, aber eben in Ansätzen) ist eben auch Merkmal vieler religiöser bzw. ideologischer Überzeugungen.
Das stimmt nicht. Er sagt nirgendwo, dass es nur Atheisten geben darf (oder sollte). Selbstverständlich akzeptiert er gläubige Menschen - er sagt nur, dass Religionen die Welt nicht erklären können und dass es mit ziemlicher Sicherheit keinen Gott gibt und deckt die Unstimmigkeiten im religiösen Denken, Sein und Schein auf.
(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb:(04-12-2012, 14:02)schmalhans schrieb: Du hast recht, es gibt bestimmte politische Ideologien, die so etwas auch propagieren. Ich hätte besser fomuliert "Nur religiöse Moralisten und einige idealistische Ideologen etc." So etwas wie "Das Gute im Menschen" gibt es nicht.
Ob es das gibt oder nicht soll hier nicht Thema sein. Man muss jedoch keiner Ideologie angehören um an etwas zu glauben.
Das habe ich auch nie behauptet. Glauben kann man an alles mögliche und hat mit Religon erst mal nix zu tun. (Religionen sind Ideologien, die auf den Glauben an ein transzendentes Wesen aufbauen.)
(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb: Ich kenne genügend Atheisten die bei Religionen jedweder Art rot sehen, aber die Weltuntergangsvorhersage 2012 aus dem Maya-Kalender kommentieren mit den Worten: "Wer weiß, vieleicht ja doch..." Oder Leute, die an Steine, Wünschelruten, Energien und Auren glauben. Oder Homöopathie. Oder, oder, oder...
Ja, kenn ich auch (aber nur flüchtig).
(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb: Alleine die Tatsache, dass ein Mensch nicht an einen Gott glaubt (also Atheist ist) sagst noch nichts darüber aus, wie er generell zum Glauben steht oder dass Vernunft und Logik für ihn bedeutender sind als für einen Gläubigen.
Habe ich auch nie behauptet. Noch einmal - irgendein Glauben allein hat mit Religion (und dem damit verbundenen Gottglaube) nichts zu tun.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)