05-12-2012, 01:58
(05-12-2012, 01:28)schmalhans schrieb:(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb: Nun ja, er behandelt beim Thema Religion ausschließlich die fundamentalistische Schiene und kritisiert diese.
Hast du Dawkins überhaupt gelesen? Oder meinst du die Fundamente der Religonen?
Nach langem Hin und Her habe ich mir den Gotteswahn einmal angetan, ja.
(05-12-2012, 01:28)schmalhans schrieb:(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb: Das ist soweit natürlich ok, allerdings meint er dann Aussagen über Religion an und für sich geben zu müssen (zb. dass die Welt ohne Religionen eine bessere wäre), ohne hierfür jedoch auch andere Teile der Religion zu betrachten.
Welche Teile der Religion meinst du?
Caritative Dienste, Hoffnung, Trost, Gemeinde...
Natürlich hat die Auslebung von Religion auch Positives hervorgebracht.
(05-12-2012, 01:28)schmalhans schrieb:(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb: Er schafft somit ein sehr einseitiges Bild.
Imho argumentiert er zu wenig auf einer objektiven Ebene. Um Terry Eagleton zu zitieren: "Dawkins ist in wissenschaftlicher Hinsicht so objektiv, dass er es in einem Buch von mehr als 400 Seiten (der Gotteswahn) praktisch nicht schafft, einzugestehen, dass der religiöse Glaube auch nur einen einzigen menschlichen Gewinn gebracht haben könnte. Diese Ansicht ist a priori genau so unwahrscheinlich wie sie empirisch falsch ist."
Du widersprichst dir: zuerst meinst du, dass er zu wenig objektiv argumentiere, um dann ein Zitat zu bringen, dass genau das Gegenteil behauptet ...
Ich würde das Zitat eher ironisch verstehen
(05-12-2012, 01:28)schmalhans schrieb:(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb: Dawkins stellt die Religion als etwas überholtes und den Atheismus als das einzig Richtige dar. Ein solcher Alleingültigkeitsanspruch (ich würde jedoch bei Dawkins nicht so weit gehen, aber eben in Ansätzen) ist eben auch Merkmal vieler religiöser bzw. ideologischer Überzeugungen.
Das stimmt nicht. Er sagt nirgendwo, dass es nur Atheisten geben darf (oder sollte).
Was ich auch nicht behauptet habe.
(05-12-2012, 01:28)schmalhans schrieb: Selbstverständlich akzeptiert er gläubige Menschen - er sagt nur, dass Religionen die Welt nicht erklären können und dass es mit ziemlicher Sicherheit keinen Gott gibt und deckt die Unstimmigkeiten im religiösen Denken, Sein und Schein auf.
Nein, er nimmt eine (!) Ausprägung von Religion, um daran ein Urteil über Religion an und für sich zu fällen. MMn. nun mal zu wenig für das komplexe Thema Religion.
(05-12-2012, 01:28)schmalhans schrieb:(04-12-2012, 19:03)Gundi schrieb: Alleine die Tatsache, dass ein Mensch nicht an einen Gott glaubt (also Atheist ist) sagst noch nichts darüber aus, wie er generell zum Glauben steht oder dass Vernunft und Logik für ihn bedeutender sind als für einen Gläubigen.
Habe ich auch nie behauptet. Noch einmal - irgendein Glauben allein hat mit Religion (und dem damit verbundenen Gottglaube) nichts zu tun.
Ich wollte auch nur verdeutlichen dass ein, der Definition nach Atheist, nicht automatisch vernünftiger denkt/agiert als ein Religiöser. Mir schien, dass du dies indirekt ausdrücken wolltest.
