16-12-2012, 08:34
(13-12-2012, 23:52)indymaya schrieb: Natürlich will jeder ins Himmelreich. Aber so wie ein Gammlerkostümierter bei einer Hochzeit unerwünscht ist, so auch jemand der ins Himmelreich will ohne Gottes Wort zu tun.
Sehr interessante Anmerkung. Das gehört nämlich m.E. auch zur christlichen Moral und wird meistens aber non chalant unterschlagen. Eine der wichtigsten und häufigsten, sags mal auf neudeutsch, Statements im N.T. ist, das die "Erlösung" des Menschen nur durch den Glauben an Jesus Christus bzw. Gott (und hier ist eindeutig Jahwe gemeint) erfolgen kann. Soviel zur Toleranz gegenüber Andersgläubigen bzw. Nichtgläubigen.
Die Aussagen von Jesus hierzu sind nunmal sehr deutlich und alles anders als moderat. Gerne wird auf dieses Argument das Gleichnis des Samariters als Erwiderung gebracht. Nun sind Samariter aber eine jüdische Sekte, die sehr wohl an Jahwe glaubt. Die Gottesliebe wird daher schon vorrausgesetzt. Ganz klar steht nach Lukas 10,27 die Gottesliebe über der Nächstenliebe, bzw. der "Goldenen Regel".
Man kann das natürlich wieder drehen und wenden und auslegen, exegesen etc. Aber genau das ist ja m.E. das Inkonsequente an der moderaten Variante des Christentums. Was in biblischen Texten auf den ersten Blick nicht passt wird passend gemacht.

