(18-12-2012, 23:12)Ekkard schrieb:(18-12-2012, 21:47)petronius schrieb: das (wozu Bemühungen um den Glauben oder um das "gesetzliche" Verhalten) aber ist ja gar nicht die frage - und ich frage mich jetzt schon, ob du das wirklich nicht verstanden hastdeine Frage unterstellt, dass es eine persönlich wirkende Macht, die außerhalb der menschlichen Reichweite steht, nicht gibt
sondern viel einfacher:
wozu dann sich einen gott konstruieren oder bücher für "heilig" erklären?
ähhh... ja - das ist doch auch genau das, was du immer vertrittst
du bist doch derjenige, der immer wieder sagt, daß "gott" kein tatsächlich existierendes wesen ist, welches irgendwie einfluß auf uns nimmt, sondern nur eine chiffre für anständiges miteinander
du bist doch derjenige, der ständig drauf beharrt, daß allein das biblische "gebot" der nächstenliebe als solches erst zu nehmen sei und alles andere nur kulturhistorisches zeugnis (der denk-und glaubensweise der altvorderen) sei
und jetzt kommst ausgerechnet du damit daher, "dass es eine persönlich wirkende Macht, die außerhalb der menschlichen Reichweite steht", doch gibt?
(18-12-2012, 23:12)Ekkard schrieb: Sie schließt in ihrem zweiten Teil aus, dass Menschen ein Glaubensbuch für sich beanspruchen dürfen, welches ihre Tradition in schriftlicher Form weitergibt
nö, wieso?
jeder soll für sich beanspruchen, was er lustig ist. und sei es der "gestiefelte kater"
ich rede nicht von tradition und deren weitergabe, so wie man halt auch heute noch den perchtenlauf abhält (obwohl heute kein mensch mehr auf die idee kommen würde, daß da tatsächlich irgendwelche winterdämonen ausgetrieben werden müßten), sondern davon, wozu man sich heute noch einen gott konstruieren oder bücher für "heilig" erklären soll, bloß um nicht "am Nächsten vorbei zu gehen", also sich eines sozialen miteinanders zu befleißigen
(18-12-2012, 23:12)Ekkard schrieb: Halten wir sie mal Ergebnis-offen, dann ist der Glaube an ein göttliches Gegenüber, das genauso wirkt, wie der Anspruch der Vielen (Menschen) auf ein menschenwürdiges Dasein, eine durchaus vernünftige Haltung
tuts aber nicht
kein "göttliches Gegenüber" wirkt so
und noch dem bestwilligen gläubigen, der doch nur gut zu seinen mitmenschen sein will, macht z.b. die biblische verdammung der homosexualität bauchschmerzen. will er ein anständiger, nächstenliebender mitmensch sein, so muß ersich die seltsamsten verrenkungen antun, um irgendwie zu umgehen, daß sein gott solche s ja für einen greuel hält
man höre sich nur die wachsweichen und gewundenen drumherumredereien selbst deiner ach so fortschrittlichen kirche an
(18-12-2012, 23:12)Ekkard schrieb: Und die Bibel stellt eine Sammlung von Geschichten dar, welche in diesem Glauben niedergeschrieben worden sind
in welchem glauben noch mal?
dem glauben an "den Anspruch der Vielen (Menschen) auf ein menschenwürdiges Dasein"?
laß dich doch bitte nicht auslachen...
die bibelautoren haben an etwas völlig anderes geglaubt als an das humanistische konzept von der ihm von sich aus eigenen würde des menschen und den daraus hervorgehenden rechten, und haben das auch sehr deutlich niedergeschrieben
(18-12-2012, 23:12)Ekkard schrieb: Du schreibst ja fast nie, wie du zu deiner Haltung deinen Mitmenschen gegenüber gekommen bist
anscheinend liest du nicht, was ich schreibe
denn ich habe jetzt bestimmt schon ein paar dutzend mal ausgeführt, daß und warum ich mit meinenmitmenschen so umgehe, wie ich auch möchte, daßsie mit mir umgehen
(18-12-2012, 23:12)Ekkard schrieb: Aber vom Himmel gefallen ist sie ganz sicher nicht, so wenig wie meine Haltung
aber was ist denn jetzt überhaupt deine haltung?
ist "gott" für dich eine tatsächlich exisierende, wenn auch transzendente wesenheit - oder "gibt es nur den gott, den es nicht gibt", also "mindfuck"?
(18-12-2012, 23:12)Ekkard schrieb: So, wie du schreibst "Warum konstruiert man sich einen Gott", kann ich mit gleicher Berechtigung fragen: "Wie kommst du darauf, dass man seine Mitmenschen so behandeln soll, wie du dir das vorstellst?"
schwach, ekkard, schwach
es ist nun wirklich schon zurgenüge ausgeführt worden, warum man aus durchaus "egoistischen" gründen -mit einem utilitaristischen ansatz - "altruistisch sein kann, ja sollte
wenns aber nur darum geht - also dieses "altruistische" verhalten - dann bleibt die frage immer noch offen, warum man dazu eines gotteskonstrukts bedürfen sollte
anscheinend aber bist du doch gar nicht so verschieden von z.b. hand, der ja mehr oder weniger offen zugibt, daß er als raubender und vergewaltigender mordbrenner durch die lande ziehen würde, wenn ihn sein "gott" (vor dem er wohl angst hat) nicht davon abhalten würde. ihr braucht immer einen äußeren anlaß, eine art zwang, um euch wie anständige menschen aufzuführen. von euch selbst aus seid ihr dazu nicht imstande, oder glaubt das wenigstens von euch
ich glaub das nicht
probierts doch einfach mal, vielleicht könnt ihr ja doch auch ohne krücken laufen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)