23-12-2012, 21:50
(23-12-2012, 21:15)Mustafa schrieb:(23-12-2012, 19:56)petronius schrieb: dann führ doch diese gedanken aus, zeige mir, wo und wie ich sie ignoriere,
Das habe ich doch bereits, indem ich auf deine Beispiele eingegangen bin.
Du setzt bei deinen Beispielen bereits vorher ein "Sollen" (etwa "Gutes für den Menschen") hinein
nein - wo denn?
ich geh von meinem eigenen "guten" aus und überlege mir, wie ich das am effektivsten erreichen kann
(23-12-2012, 21:15)Mustafa schrieb: Es geht um genau das, worüber wir hier sprechen. Nämlich dass man nicht von Sein auf Sollen schließen kann, ohne vorher ein Sollen in Form eines Welt-/Gesellschaftsbildes hineinzulegen, in welches man die empirischen Ergebnisse einordnet
was soll denn mein "sollen" sein?
daß es mir gut geht?
ja nun... wo siehst du da ein "Welt-/Gesellschaftsbild"?
jedes "sollen" bezieht sich auf einen zweck, der erreicht werden soll - das ist trivial. aber schon dieser zweck, das durch das sollen zu erreichende ziel, kommt aus dem sein (woher denn sonst?), und die mittel ergeben sich ebenfalls aus dem sein, den umständen -andernfalls werden sie dem zweck gar nicht dienlich sein können
(23-12-2012, 21:15)Mustafa schrieb: Aus der blauen Luft wird da in der Regel nicht gegriffen, sondern aus gesellschaftlich üblichen Denktraditionen und Weltbildern.
dann könnte ja nie ein neuer oder origineller gedanke auftauchen, wenn doch nur das tradierte wiedergekäut wird
sorry, aber "sapere aude" übersetze ich grade anders
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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