09-01-2013, 09:32
(09-01-2013, 08:24)Flat schrieb: Moin,
ich denke, hier ist ein anderer entscheidender Logikfehler.
Man kann nicht die Aussagen der Bibel mit wissenschaftlichen Vererbungstheorien u.ä. widerlegen.
Weil diese Theorien einen Faktor nicht berücksichtigen können, der aber in der Bibel der entscheidende ist: Gott
Warum starb der Mensch nicht auf Grund der geringen Zahl aus? Warum gab es keine Degeneration, usw.
Die Antwort ist leicht: Gott lies es nicht zu bzw. hatte da seine Hand drauf.
Das ist ein Totschlagargument, das man natürlich nicht widerlegen kann. Gott könnte immer so agiert haben, dass es entgegen aller Vernunft passt. Er könnte auch die Welt so manipuliert haben, dass es heute so aussieht, als wäre sie Milliarden Jahre alt und der Mensch nur ein Produkt der Evolution. Mit einem allmächtigen Gott, der schalten und walten kann, wie es ihm passt, sind alle denk- und undenkbaren Eventualitäten möglich. Es wäre zwar extrem aufwendig gewesen, z.B. nur aus diesem Grund rudimentäre Organe zu erschaffen, um eine evolutionäre Rückbildung vorzutäuschen (genaueres: siehe Wikipedia, Stichwort: "Rudiment"). Aber für Gott wäre das sicher kein großes Problem gewesen. Die Frage nach dem Grund einer solchen Irreführung wäre natürlich interessant. Möglicherweise wollte Gott testen, wie fest der Glaube der Gläubigen trotz widersprechender Fakten ist?
Doch selbst, wenn es so wäre, bliebe immer noch ein Gegenargument bzgl. der Behauptung, die Geschichte der Menschheit wäre so, wie die Bibel es schreibt: Gott wäre danach egozentrisch und bösartig. Denn nicht einmal Gott könnte leugnen, dass bei einer verheerenden Flutkatastrophe, die nur eine einzige Familie überleben lässt, auch Unschuldige umkommen, zumindest Babys und viele Tiere. Mich wundert immer wieder, dass das für viele Gläubige kein moralisches Problem ist.