14-05-2013, 22:40
Hallo 'littleOrange',
herzlich willkommen in unserem Forum!
Dafür, dass die r. k. Kirche die Botschaft Jesu überhaupt nicht repräsentiert, hat sie erstaunlich viele Mitglieder.
Das wäre der erste, wichtige Schritt: sich unter die Gesetze der Welt zu stellen, (Welt-) Herrschaft aufzugeben, Diener der Gesellschaft zu werden. Damit wäre dann schon ein Schritt in die von Petronius vorgeschlagenen Richtung getan.
herzlich willkommen in unserem Forum!
(14-05-2013, 20:44)littleOrange schrieb: Habt ihr Ideen, was die Kirche attraktiver machen könnte?Man muss m. E. sehen, dass gerade die katholische Kirche weitgehend das hierarchische Prinzip des Cäsarentums der ausgehenden Antike repräsentiert. Die römisch-katholische Kirche hätte die Reformation vollziehen sollen, die Luther und andere Menschen vor 500 Jahren wollten. Die wollten keine neue Kirche!
Dafür, dass die r. k. Kirche die Botschaft Jesu überhaupt nicht repräsentiert, hat sie erstaunlich viele Mitglieder.
(14-05-2013, 21:10)petronius schrieb: authentischer, glaubwürdiger werden. die werte (nächstenliebe...) auch leben, die man predigtNun, ich denke, die Kirche (als Institution) 'lebt' ihre Doktrin, eine über 2000 Jahre lange Tradition 'ewiger Wahrheiten' zu sein. Christus als Legitimation zur Herrschaft jenseits aller Politik und sonstiger sozialer Errungenschaften. Das Verständnis von Nächstenliebe reicht bei der Institution nicht weit und wird eher als etwas gesehen, was dem einzelnen Gläubigen obliegt. Nächstenliebe darf eben nicht dort anfangen, wo die "schwarzen Schäfchen" vor der Härte der säkularen Gesetze bewahrt werden.
Das wäre der erste, wichtige Schritt: sich unter die Gesetze der Welt zu stellen, (Welt-) Herrschaft aufzugeben, Diener der Gesellschaft zu werden. Damit wäre dann schon ein Schritt in die von Petronius vorgeschlagenen Richtung getan.
(14-05-2013, 21:27)Schmettermotte schrieb: Keine Arbeitsplätze, die an die Konfession gebunden sind.Ich stimme deinen Ausführungen zu. Allerdings dürfte es in der Institution Kirche auch Arbeitsplätze geben, die das Bekenntnis zur Lehrtradition der Kirche voraus setzen.
(14-05-2013, 21:27)Schmettermotte schrieb: Sie sollte eine moralische Instanz sein und kein Politikum, kein besonders schwieriger Arbeitgeber oder ähnliches.Das deckt sich mit meiner Vorstellung von Kirche als Dienerin der Gesellschaft. Dabei ordnen sich Gesellschaft und Kirche den Gesetzen insbesondere dem Grundgesetz unter.
(14-05-2013, 21:27)Schmettermotte schrieb: Sie sollte geben (Geld an Einrichtungen für Obdachlose zb) anstatt zu nehmen (Kirchensteuer)Aus praktischen Gründen widerspreche ich dieser Auffassung. Denn Institutionen haben keine "Goldesel im Stall". Natürlich muss sich Kirche fragen lassen, wie sie die Umverteilung sinnvoll und gerecht vornehmen will. Soziale Projekte werden ja schon lange unterstützt. Es gibt ja auch viele lesenswerte Papiere, die sich mit gesellschaftlichen Problemen beschäftigen. Die Frage ist nur: Reicht das?
(14-05-2013, 21:27)Schmettermotte schrieb: Und vor alem sollte sie sich keine Gedanken darum machen, attraktiver zu sein, denn ihr höchstes Ziel sollte sein, für andere da zu sein und nicht sich zu verbiegen, um mehr Mitglieder "anzuwerben" und um letztendlich mehr Geld zu schäffeln. Alleine diese Fragestellung ist der völlig falsche AnsatzEin Bisschen pauschal, aber im Grundsatz richtig, getreu dem Motto Bonhoeffers: Kirche ist nur Kirche, wenn sie für andere da ist. Andererseits "scheffelt" die Kirche aus meiner Sicht kein Geld. Eine nach Milliarden Mitgliedern zählende Institution hat natürlich einen immensen Umsatz. Das sieht viel aus, aber das einzelne Projekt leidet praktisch immer Not und ist auf den Idealismus der Ehrenamtler angewiesen. Ein Bisschen weniger Prunk täte der katholischen Kirche gut. Andererseits zeigt das Beispiel der protestantischen Kirchen, dass damit ein Verlust an Identität einher geht.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

