19-05-2013, 00:26
(18-05-2013, 17:51)rebel-k schrieb: ... Also muss man sich fragen: Was kommt in der christlichen Kirche von innen?Hallo Rebel-k,
Und: Spiegeln die VertreterInnen in der Kirche das in ihrem Verhalten wider?
erst einmal ein herzliches Willkommen bei unseren Diskussionen!
Dein Hinweis spricht ein wichtiges Problem an. Dass nämlich modernes Leben gar nicht mehr mit den Denkgewohnheiten des christlichen Glaubens römischer Prägung möglich ist. Und mithin ist dieser Glaube an vielen Stellen durchlöchert. Doch die Kirchen halten an Lehren fest, die bestenfalls vor 2000 Jahren lebensführend waren. Heute behindern sie das Leben.
Ich empfehle das Buch von Hans Küng "Jesus". Dort ist beschrieben, wie sich dieser Lehrmeister seiner "Schule" von Fall zu Fall (von Frage zu Frage) durch das jüdische Leben seiner Zeit hangelt. Jesus war kein Theologe. Er gehörte nicht zur jüdischen Theokratie. Er litt unter dem Führungsanspruch der Theologen seiner Zeit (den "Schriftgelehrten"). Für ihn war Gottes Wille das Wohl für alle. Und dieser Wille war gegen alle Autorität das Maß der Dinge.
D a s muss man den Kirchen entgegen setzen! Den Kirchen müsste man den theologischen Überbau, die christliche Mythologie, aus den Händen schlagen. Denn das sind alles nur Hirngespinste und nicht das Leben, das es h e u t e zu gestalten gilt. Wenn die Kirchen so weiter machen, wie bisher, dann wird christliche Mythologie bald den Stellenwert der griechischen Mythologie einnehmen. Nett zu lesen aber bedeutungslos.
Die Abschaffung der Theokratie (Erlösung, Emanzipation), die Jesus eigentlich wollte, ist doch ohnehin durch das Gebaren der kirchlichen Theokratie völlig verkleistert.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

