22-07-2013, 21:27
(22-07-2013, 20:21)Mustafa schrieb:(22-07-2013, 09:07)petronius schrieb: wenn ich etwa sage, daß nicht " ideelle Werte" vor gericht verhandelt werden, sondern verstöße gegen das recht, dann ist es reichlich infam, so zu tun, als hätte ich dem grundgesetz geltung abgesprochen
Es ging einfach nur darum, ob z.B. die Unantastbarkeit der Menschenwürde z.B. vor Gericht Geltung hat, oder aber doch zur Debatte steht
wie kommst du auf die schwachsinnige idee, "die Unantastbarkeit der Menschenwürde stünde z.B. vor Gericht zur Debatte?"
ich sagte jetzt doch schon mehrfach, daß deren konkrete ausgestaltung sache richtericher entscheidung sei
(22-07-2013, 20:21)Mustafa schrieb: Ein ideeller Wert ist eine Vorstellung, die von Menschen so verinnerlicht wird, dass sie darin einen besonderen Wert und ein Ziel sehen
ok - das kann ja jeder so halten, wie er will
(22-07-2013, 20:21)Mustafa schrieb: Als gemeinsam gelebter ideeller Wert ist es grundlegende Konvention, die niemand in Frage stellt
nein - wieso?
wer sollte warum mit welchem recht dekretieren dürfen, daß etwas von niemand in frage gestellt werden dürfe?
klar können sich menschen auf gemeinsame ziele einigen, aber sie sind eben auch nur für diejenigen verbindlich, die an dieser einigung bzw. vereinbarung beteiligt waren
(22-07-2013, 20:21)Mustafa schrieb: Eben. Wir bringen der Idee Menschenwürde eine solche Wertschätzung gegenüber, dass wir ihr Unantastbarkeit zuschreiben
was aber nicht heißt, daß diese vereinbarung nicht hinterfragbar wäre
(22-07-2013, 20:21)Mustafa schrieb: Ist in meinen Beiträgen nicht klar geworden, dass ich mit "Hinterfragen" nicht bloße Überlegungen meinte, die man natürlich über alles Mögliche und Unmögliche anstellen kann?
sondern?
(22-07-2013, 20:21)Mustafa schrieb: Persönliches Rumfabulieren hat doch nun wirklich nichts mit Normenvereinbarung zu tun
und normenvereinbarung nichts mit nicht-hinterfragbarkeit
(22-07-2013, 20:21)Mustafa schrieb: Wie ist denn das mit der Unantastbarkeit der Menschenwürde gemeint?
Dass man nicht darüber nachdenken und reden darf ja wohl kaum.
Es geht darum, dass sie im gesellschaftlichen Leben unbedingte Geltung hat!
weil und solange man sich darauf verständigt
(22-07-2013, 20:21)Mustafa schrieb: Selbstverständlich kommt man dazu durch Konsens. Und zwar Konsens darüber, welchen Werten man eine "Heiligkeit" zuspricht, und nach welchen man leben will.
nein
mit "Heiligkeit" hat das ebensowenig zu tun wie mit nicht-hinterfragbarkeit
du scheinst eine seltsame vorstellung von normenvereinbarungen zu haben
früher mal hat man z.b. die norm vereinbart, daß schwarze menschen eine art tiere wären, ohne die rechte eines menschen und daher von natur aus zu sklaven der "weißen" ausersehen
war diese normensetzung auch "nicht-hinterfragbar" und "heilig"?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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