(13-09-2013, 01:51)Sinai schrieb: Es gibt weltweit kleine Sadduzäer-Gemeinden.
Ohne dafür Belege beizubringen, sind solche Infos wertlos. In der einschlägigen wissenschaftlichen Literatur, soweit sie mir bekannt ist, werden solche Sadduzäer-Gemeinden nicht erwähnt.
Sinai schrieb:Wie gesagt, waren die Sadduzäer schon vor 2000 Jahren zu Zeiten des König Herodes zahlenmäßig eine kleine Gruppierung.
Das ist jedem, der sich mit jüdischer Geschichte befasst, bekannt.
Sinai schrieb:Aber sie hatten überproportional viel Einfluß (Priester-Adel), ja sie hatten trotz ihrer sehr geringen Zahl die Mehrheit im Sanhedrin!
Es gab Zeiten, wo das so gewesen war.
Es gab auch andere Zeiten: Zum Beispiel unter Salome Alexandra und ihrem Sohn, Hyrkan II.
Unter Hyrkans Hohepriesterschaft herrschten praktisch die Pharisäer. Und sie beherrschten auch das Synhedrium, das als Staatssenat den alten "Häbär haj-]ehudim" ersetzte.
Sinai schrieb:Heute haben sie ihr Nest in Israel, in der Kleinstadt Ramla, ..: Ramla ist keine Sadduzäerstadt – die Sadduzäer sind auch dort die Minderheít. Aber es leben immerhin einige tausend Sadduzäer dort.
Wie sind sie dort hingekommen?
Sinai schrieb:Interessantes Detail: während die Pharisäer (und ihre Abkömmlinge wie zB das Reformjudentum) matrilinear organisiert sind (Jude ist nur, wer eine jüdische Mutter hat "a jiddische Momme"), sind die Sadduzäer patrilinear organisiert (Jude ist nur, wer einen jüdischen, hier sadduzäischen Vater hat). Dies führte und führt laufend zu Rechtskonflikten.
Dass nach rabbinischer Rechtsauffassung nur als Jude nur gilt, wer eine jüdische Mutter hat, ist bekannt.
Hingegen ist nicht bekannt, dass es laufend familienrechtliche Konflikte zwischen dem rabbinischen Judentum und irgendwelchen Nachfahren von Sadduzäern gäbe? Könntest Du dazu Belege nachreichen?
MfG B.

