04-10-2013, 22:53
(04-10-2013, 07:16)Klaro schrieb: Ekkard, Dein sich entwickelndes Gewissen.Das ist kein Argument. Denn wie wird das Gewissen gebildet? - Nicht, dass ich das genau wüsste. Aber man darf vermuten, dass unsere Traditionen ("was man tut und lässt") ein gewichtiges Element der Gewissensbildung sind.
(04-10-2013, 07:16)Klaro schrieb: Religionen, die alles und jedes vorschreiben bis zum WC-Gang, sind im eigentlichen Sinne unreif, weil sie von einem Bürger oder Menschen ausgehen, der wie ein Kind im KG von einem Lotsen über die Straße geführt werden muß.Ich bin Protestant rheinischer Prägung. Ein solches Stadium habe ich selbst in meiner Kindheit (in den 1940er Jahren) und Jugend nicht erlebt. Wenn es je so gewesen sein sollte, dann gebe ich dir Recht.
(04-10-2013, 07:16)Klaro schrieb: So sehe ich die Sache mit den Religionen. Für manche Menschen sind sie notwendig, um ihnen vorzuschreiben, wie sie zu denken und zu handeln haben, aber der eigentliche Mensch weiß das alles aus sich selbst heraus.Diese These dürfte falsch sein. "Aus sich heraus" weiß ein Mensch überhaupt nichts. Unser Bewusstsein und darin das "Gewissen" sind Bildungen der menschlichen Gesellschaft, zunächst durch Erziehung und später im Leben durch eine Vielzahl von "Vereinbarungen" (teils implizit, quasi selbstverständlich, teils durch explizite Beschlüsse). Verinnerlicht bilden sie jenes Konglomerat an Gehirnaktivitäten, das wir unter anderem als das Selbst (-Bewusstsein) erleben.
(04-10-2013, 07:16)Klaro schrieb: Religionen haben die Menschen auch nicht davon abgehalten, sich selbst umzubringenNatürlich nicht! Denn die menschlichen Gesellschaften haben einen eigenständigen Charakter. Und wenn der auf "Krieg" steht, dann schreien die meisten: "Hurra!" (Bestes Beispiel derzeit der Syrien-Konflikt!).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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