18-10-2013, 09:24
Eine Anmerkung zu "Jesus als Schmerzensmann"
Der Schmerzensmann (Misericordia Domini) gehört zum Bildtypus der Andachtsbilder (Ecce homo, Pieta, Schmerzensreiche Gottesmutter, Arma Christi, etc.) und ist eine in Deutschland Mitte des 14. Jhs aufkommende Bildgattung, die der frommen Kontemplation der Gläubigen dienen sollte.
Der Schmerzensmann wurde lange als westlich spätmittelalterlicher Bildtypus angesehen, doch wird neuerdings vermutet, dass er dem ostkirchlichen Bereich entstammt. Das älteste erhaltene Beispiel dafür wäre eine mit Emailarbeiten versehene Ikone (12. Jh) aus dem Schatz des Heiligen Grabes, die sich heute im historischen Museum in Moskau befindet.
Vermutlich hat sich im ostkirchlichen Bereich die Darstellung des Schmerzensmannes im 11. und 12. Jh zum über den Tod triumphierenden Christus gewandelt.
Typenbildend für die westkirchliche Kunst war der sog. gregorianische Schmerzensmann, dessen Kultzentrum im 14. Jh Alt-St. Peter in Rom gewesen war.
Wie persönlich die Christusbeziehung eines Künstlers sein konnte, zeigt Dürers Selbstporträt von 1522, in dem er sich als Schmerzensmann darstellt. Das Christusbild wird zum Menschenbild. Der Künstler ist sich seiner todbringenden Krankheit bewusst und nimmt sein Schicksal gottergeben an.
Der Schmerzensmann (Misericordia Domini) gehört zum Bildtypus der Andachtsbilder (Ecce homo, Pieta, Schmerzensreiche Gottesmutter, Arma Christi, etc.) und ist eine in Deutschland Mitte des 14. Jhs aufkommende Bildgattung, die der frommen Kontemplation der Gläubigen dienen sollte.
Der Schmerzensmann wurde lange als westlich spätmittelalterlicher Bildtypus angesehen, doch wird neuerdings vermutet, dass er dem ostkirchlichen Bereich entstammt. Das älteste erhaltene Beispiel dafür wäre eine mit Emailarbeiten versehene Ikone (12. Jh) aus dem Schatz des Heiligen Grabes, die sich heute im historischen Museum in Moskau befindet.
Vermutlich hat sich im ostkirchlichen Bereich die Darstellung des Schmerzensmannes im 11. und 12. Jh zum über den Tod triumphierenden Christus gewandelt.
Typenbildend für die westkirchliche Kunst war der sog. gregorianische Schmerzensmann, dessen Kultzentrum im 14. Jh Alt-St. Peter in Rom gewesen war.
Wie persönlich die Christusbeziehung eines Künstlers sein konnte, zeigt Dürers Selbstporträt von 1522, in dem er sich als Schmerzensmann darstellt. Das Christusbild wird zum Menschenbild. Der Künstler ist sich seiner todbringenden Krankheit bewusst und nimmt sein Schicksal gottergeben an.
MfG B.