(24-10-2013, 14:29)Lelinda schrieb: @Sinai:
Matthäus 10, 27-33:
„33 Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater.“ (...)
Ich halte gerade den letzten Satz für eine Drohung gegenüber denen, die es nicht schaffen, zu ihrem Glauben zu stehen, wenn sie deswegen verfolgt werden.
Danke. Interessante Stelle.
Aber was ist dann mit dem Apostel Petrus ? Er hat doch Jesus verleugnet vor den Menschen. Und zwar drei Mal. Ohne daß er gefoltert worden wäre.
Und dieser Petrus wurde dafür nicht aus der Apostelgemeinschaft ausgeschlossen; im Gegenteil, er wurde dann sogar zu einem Art Stellvertreter Jesu ernannt !
Wenn nun Christen unter der Folter schwach wurden und ihren Glauben an Jesus verleugneten, so kann ihnen wohl kaum mit der Hölle gedroht werden.
Das wäre gleichheitswidrig. Dem Petrus geschieht nichts, er wird sogar zu einer Art Stellvertreter Jesu befördert – ein Christ, der 100 Jahre später dasselbe tut – aber unter Folter – käme dafür in die Hölle ??
Der letzte Satz "den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater" dürfte daher wohl kaum als Höllendrohung zu verstehen sein.
Was immer das bedeuten mag "den will ich auch verleugnen vor meinem himmlischen Vater" – offenbar wird Jesus sich nicht für diese Person beim himmlischen Vater Jesu für die Erfüllung irgendwelcher Sonderwünsche einsetzen – aber eine Höllendrohung ist hier nicht erkannbar.
Wäre wie gesagt – unter Bezug auf Petrus – auch gleichheitswidrig.
So wie es aussieht, hat hier Jesus keine Höllendrohung ausgesprochen.
Das haben wohl spätere Theologen 100 Jahre später so ausgelegt, um ihre Anhänger bei der Stange zu halten, um sie einzuschüchtern.