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Was ist Gott? – eine Diskussion auf naturwissenschaftlicher Basis
#14
(14-11-2013, 23:41)se7en schrieb: Wie passen Gott und Wissenschaft zusammen?
(15-11-2013, 18:11)Gundi schrieb: Sie passen wohl eher nicht zusammen. Die Wissenschaft hat den Radius der Religionen deutlich reduziert.
Wenn man es genau nimmt, stimmt das nicht und stimmte nie. Es ist wohl so, dass die Glaubensgeschichten mit Beispielen aus der Umgebung, der Natur oder Landwirtschaft geschmückt wurden. Der Kern sind Bekenntnisse mit dem Charakter, den Menschen zur Verantwortlichkeit gegenüber der Gemeinschaft zu verpflichten. Zweifellos haben sich die Geschichten verselbständigt. Aus Mythen sind Quasi-Realitäten geworden.

Dass die "Wissenschaft den Radius der Religionen deutlich einschränken konnte, liegt am üblichen Missverständnis zum Thema: Bekenntnisaussagen werden an äußeren Gegebenheiten fest gemacht. (Vielleicht geht es nicht anders, und man müsste die Mythen alle paar Jahrzehnte umschreiben.)

(15-11-2013, 18:11)Gundi schrieb: Und auch heute noch stehen zb. die Evolutionslehre und der christliche Glaube imho konträr zueinander.
Natürlich nicht! Der Gegensatz ergibt sich nur deshalb, weil der Schöpfungsmythos und dessen Bekenntnis zur göttlichen Ordnung künstlich in einen Realbezug gebracht wird. Da der Schöpfungsmythos selbst einen Realbezug zu haben scheint, liegt dieser nahe, ist aber an dem vorbei, was Mythen wollen bzw. sollen (Verantwortlichkeit, Deutungsgerüst).

(15-11-2013, 18:11)Gundi schrieb: Gott ist aufgrund mangelnder Hinweise eine (naturwissenschaftlich gesehen) überflüssige Annahme, die uns keine zufriedenstellende Erklärung liefert.
Naturwissenschaftlich gesehen gibt es keinen Grund, über Gott und seine Existenz nachzudenken. Erst die Anwendung sollte nach der Verantwortlichkeit den Menschen und der Umwelt gegenüber fragen. Dann erst kann man nach dem fragen, was diese Mythen von uns eigentlich verlangen.

(14-11-2013, 23:41)se7en schrieb: Und ist es nicht langsam an der Zeit den Begriff Gott mit den großen ungeklärten Fragen zu verknüpfen? Also beispielsweise Urknall, Bewusstsein etc, um eine Diskussion über ihn wieder interessant zu gestalten? Oder währe genau dies ein Fehler?
Ja, es wäre ein Fehler. "Gott" besitzt keinen Realbezug, ist also beispielsweise nicht messbar. Es gibt kein Experiment der Welt, welches eine dem entsprechende Information liefert, ja nicht einmal liefern könnte.

(Man kann (philosophisch) nicht über etwas empirische Informationen in der Welt finden, dessen Eigenschaften voraus gesetzt werden. Das ist zum Beispiel ein weiterer Fehler des Kreationismus.)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard


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RE: Was ist Gott? – eine Diskussion auf naturwissenschaftlicher Basis - von Ekkard - 15-11-2013, 18:46

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