(26-11-2013, 22:05)Ulan schrieb: Ich versuche Dir nahezubringen, was die Vorstellungen zur Zeit der Entstehung des Christentums im hellenistischen Raum waren.
Sadduzäer, Pharisäer, Essener und Christen waren die Feinde der hellenistischen Kultur.
Du kannst doch nicht ernsthaft behaupten, daß der Umstand, daß wir heute eine griechische Ausgabe des Neuen Testaments vorliegen haben ein Hinweis darauf wäre, daß das Christentum hellenistisch angehaucht gewesen wäre.
Das Neue Testament wurde wohl sicher für den Eigengebrauch in aramäisch und hebräisch geschrieben! Was hätte es denn überhaupt vor Beginn der Heidenmission für einen Sinn haben sollen, die Evangelien auf griechisch zu schreiben ?
In den Christenverfolgungen gingen die aramäischen und hebräischen Originale leider unter, die griechische Übersetzung überlebte.
Wohl deshalb, weil sie dann in der Heidenmission sehr zahlreich und regional im gesamten imperio romano weit verbreitet war. (Zur Zeit der Christenverfolgungen durch Rom war die Heidenmission bereits voll angelaufen.)
Ein anderes Beispiel:
Die Septuaginta ist die älteste durchgehende Übersetzung der hebräischen Bibel (Altes Testament) in die griechische Sprache.
Es wäre absurd, zu behaupten, daß die Thora und die Propheten zur hellenistischen Kultur gehört hätten.