10-12-2013, 23:59
(10-12-2013, 23:48)Ekkard schrieb: Die Theodizee spricht nicht gegen einen "personalen Gott", also ein geistliches Gegenüber.
Ich gebe zu, das kann man so eigentlich nicht behaupten. Behauptung zurückgenommen! Aber die Theodizee spricht imho sehr deutlich gegen die Existenz eines personalen, gnädigen, liebenden und allmächtigen Gegenübers. Gäbe es dieses Gegenüber, sähe unsere Realität anders aus. Du kannst das die Delegation einer Aufgabe nennen, aber in meinen Augen widersprechen sich hier die Eigenschaftszuschreibungen des theistischen Gottesbildes einfach zu sehr, um das Problem auf uns Menschen "abzuwälzen". Das wäre lediglich die Antwort auf die pragmatische Frage: "Welche Konsequenz, bzw. welchen Nutzen hat der Gottesglaube für eine Gesellschaft?" Und diese Frage zu stellen halte ich für mehr als legitim, aber sie ist meiner Meinung nach eher eine sozialpsychologische, als theologische Fragestellung.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)

