11-12-2013, 01:08
(10-12-2013, 23:34)Keksdose schrieb:(10-12-2013, 20:57)paradox schrieb: Wenn er persönlich in Erscheinung tritt, dann wüsste man es und bräuchte auch nicht mehr zu glauben. Dann hätte man hundert-prozentige Sicherheit, oder vll. doch nicht?
Ich hab eine Weile über diesen Satz nachgedacht und komme zu dem Schluss, dass es wohl darauf hinauslaufen müsste. Wenn Gott wollte, dass ich seine Botschaft ernst nehme, müsste er mir die Chance geben, von ihm zu wissen. Solange ich es immer besser wissen könnte, als ich glaubte, ist der Glaube nichts wert. Wenn Gott mit meiner Realität nicht vereinbar ist, kann ich nichts daran für glaubwürdig halten. Wenn er eine lediglich eine gleichgute Erklärung darstellt wie die Naturwissenschaft, brauche ich ihn als glaubhaftes Konzept ja auch nicht. Nein, er müsste schon die bessere Erklärung sein. Und natürlich wäre ich, sobald das eintritt, über das "Glauben" hinaus. Aber das wäre ja etwas Gutes. Ich finde nämlich nicht, dass Glauben in irgendeiner Weise besser ist als Wissen - bei so existenziellen Dingen wie meinem Leben, meinem Schicksal, meiner Seele, da hätte ich nichts gegen ein bisschen Sicherheit
Anscheinend ist es so, dass manche Menschen sich schwer tun, zu glauben, und eher sicher sein wollen, also Gewissheit haben wollen.
Beim Glauben an etwas muss es ja nicht immer nur Gott betreffen.
Man kann auch an andere - sagen wir mal vom Menschen erfassbaren - Dinge glauben.
Wenn ein kleines Kind mit 2 Jahren bspw seine Eltern verloren hat und ohne seine Eltern aufgewachsen ist, weiß es zwar, dass es Eltern hatte, aber es weiß vermutlich nicht, ob es von seinen Eltern geliebt wurde. Bleibt nur mehr daran zu glauben.
Ich wollte mit meinen Beispielen und Fragen nur mal versuchen eine mögliche andere Sicht der Dinge zu zeigen. Dass Menschen nicht alles glauben können, ist klar. Aber was man nicht weiß, macht einen noch immer nicht heiß, und bedeutet eben nicht, dass es etwas nicht gibt, nur weil man es nicht selbst erlebt hat. Vll. hat es ja jemand erlebt. Vll. offenbart sich Gott auch nicht jedem Menschen, sondern nur denen, denen man sowieso nichts glaubt?
with great power comes great responsibility
Entscheidungen machen uns zu denen, die wir sind. Und wir haben immer die Wahl, das Richtige zu tun.
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