30-12-2013, 00:09
Hallo 'Geobacter',
ich wiederhole mal ein zurück liegendes Zitat:
Soziologisch gesehen, verankert der Gottes-Mythos soziales Wissen, das man sich anders erst mühsam erarbeiten muss - und Manche lernen es nie.
Deine Schlussfolgerungen hinsichtlich der "Schläue" der heute 'reichen Industriestaaten' oder der 'ehemaligen Kolonialstaaten' sind so nicht begründbar.
Deine Ausführungen um das tägliche Brot:
Ich kenne also Gegenbeispiele noch und noch! Also behauptest du auch hier Denkweisen, die es zwar geben mag, die aber nicht allgemein gelten.
Im Übrigen lässt sich "Atheismus" als eine mögliche, menschlich-geistige Haltung logisch überhaupt nicht begründen, so wenig wie "Glaube". Es handelt sich im weitesten Sinne um einen Konsens im sozialen Umfeld. Der Beweis dieser These ist trivial: Eine Begründung kann sich nur auf tiefer liegende Grundgedanken (Axiome) stützen. Weltanschauliche Grundideen sind aber bereits genau das. Man kann sie nur annehmen (also dem Konsens beitreten) oder ablehnen.
ich wiederhole mal ein zurück liegendes Zitat:
(29-12-2013, 16:40)Geobacter schrieb: Für Gläubige ist ihr Wissen absolut wahr. "Sozusagen", die höchste Instanz der Wahrheit überhaupt.
(29-12-2013, 20:02)Geobacter schrieb: Wollte eigentlich zum Diskussionsthema hier eine "logische und rationale" Begründung bringen, auf welcher sich die Sichtweise der Atheisten begründet.Ja? Das ist dir aber gründlich misslungen. Aber mach dir nichts daraus. Du bist nicht der Einzige, dem das so geht. Denn eine "logische und rationale" Begründung gibt es schlicht nicht, wie ich unten noch zeigen werde.
(29-12-2013, 20:02)Geobacter schrieb: Atheisten gehören immerhin zu den am meisten verfolgten, am meisten diskriminierten und durch pauschale Vorurteile auch am meisten diskreditierten Menschen auf dem Planeten. Und das schon seit ewigen Zeiten.Wo und wann? Für anders Glaubende gilt dies generell und ist nicht auf Atheisten beschränkt. Auch Christen werden anderswo verfolgt. Also wieder nichts mit Abgrenzung!
(29-12-2013, 20:02)Geobacter schrieb: Ein altruistisches Sozialverhalten hängt also ganz sicher nicht nur damit zusammen, ob wir an Gott glauben oder nicht.Das ja! "Glaube" hat - nach hiesiger Definition - auch mit dem Glauben an einen Gott zu tun, gewiss. Aber im Übrigen ist Glaube jene Haltung, die uns zu sozialen Wesen macht. Und die ist weitgehend bestimmt durch unser Urvertrauen in Mutter und Vater, sonstige Mitmenschen und in soziale Strukturen. Bis auf die Verneinung einer transzendenten Instanz namens "Gott" pflegen Atheisten und Gläubige in derselben Umgebung dieselbe Haltung (in der üblichen Bandbreite menschlichen Verhaltens).
Soziologisch gesehen, verankert der Gottes-Mythos soziales Wissen, das man sich anders erst mühsam erarbeiten muss - und Manche lernen es nie.
(29-12-2013, 20:02)Geobacter schrieb: Und vermeintlich ungerechte wie ungünstige Strukturen und Widrigkeiten des Lebens sind die eigentliche schöpferische Kraft, welche aus ehemals hungrigen Halbaffen den intelligenten Menschen schufen.Wir reden offensichtlich von verschiedenen Dingen! Ich meine die von Menschen geschaffenen "Strukturen" der (weltweiten) Wirtschaft und der (Welt-)Politik. Du redest von den dem Menschen zur Verfügung stehenden "ökologischen Bedingungen", also der ökologischen Nische, in der "hungrige Halbaffen" Menschen geworden sind.
(29-12-2013, 20:02)Geobacter schrieb: ... aber auch, dass Gut und Böse dann nur mehr eine Frage dessen ist, zu welcher Konfliktpartei man gehört, oder zu gehören meint.Das erscheint mir doch als viel zu kühne Behauptung, die in ihrer Allgemeinheit durch nichts zu belegen ist. Richtig ist, dass es so sein kann. Es gibt aber doch Bedingungen, unter denen kein Mensch wirklich leben möchte; und das bedeutet: böse Zustände (intersubjektiv verstanden). Genauso gibt es vergleichsweise "gute Zustände", die Manchen als nicht gut genug aber jedenfalls als nicht "böse" gelten können.
(29-12-2013, 20:02)Geobacter schrieb: Und wenn wir nun Arm und Reich einander als Konfliktparteien gegenüberstellen und uns fragen, worauf sich beides begründet, dann wohl ganz sicher darauf, dass die einen schlauer als die anderen sind.Du neigst (wieder) dazu zu verallgemeinern. Günstigere Umstände bedeutet nicht, dass deren Nutznießer 'schlauer' sind oder sein müssten. Auch die Schlauesten können nicht unter allen Umständen die Erfolge einheimsen.
Deine Schlussfolgerungen hinsichtlich der "Schläue" der heute 'reichen Industriestaaten' oder der 'ehemaligen Kolonialstaaten' sind so nicht begründbar.
Deine Ausführungen um das tägliche Brot:
(29-12-2013, 20:02)Geobacter schrieb: Mit all dem Ekkard, meine ich, dass es jenseits des Glaubens auch noch eine reale Wirklichkeit mit komplexen Strukturierungen und Zusammenhängen gibt welche im Glauben gar nicht so wahrgenommen werden können, wie sie tatsächlich sind. Und das meinte ich mit: "Für Gläubige ist ihr Wissen ...".Ich bestreite nicht, dass es sehr seltsame Formen des Glaubens gibt. Aber im Allgemeinen bestreitet niemand der Glaubenden die "reale Wirklichkeit" (oder nähme sie nicht wahr). Das ganze Gegenteil ist der Fall, wie an der Beteiligung gerade der Glaubenden an weltweiten humanitären Projekten ablesbar ist.
Ich kenne also Gegenbeispiele noch und noch! Also behauptest du auch hier Denkweisen, die es zwar geben mag, die aber nicht allgemein gelten.
Im Übrigen lässt sich "Atheismus" als eine mögliche, menschlich-geistige Haltung logisch überhaupt nicht begründen, so wenig wie "Glaube". Es handelt sich im weitesten Sinne um einen Konsens im sozialen Umfeld. Der Beweis dieser These ist trivial: Eine Begründung kann sich nur auf tiefer liegende Grundgedanken (Axiome) stützen. Weltanschauliche Grundideen sind aber bereits genau das. Man kann sie nur annehmen (also dem Konsens beitreten) oder ablehnen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard