10-01-2014, 14:04
(10-01-2014, 13:37)paradox schrieb: Weiters ragt auch der Mensch als sehr intelligentes "Tier" heraus. Wenn es andere Tiere gäbe, die ähnlich intelligent, ähnlich kommunikativ und sich ähnlich verhalten würden, wäre es wohl weniger problematisch daran zu glauben.
Nun, wenn Du Intelligenz bei Tieren betrachtest, wird Du finden, dass diese hauptsaechlich bei solchen Tieren zu finden ist, die komplexe Probleme loesen muessen, weil das dort einen evolutionaeren Vorteil ausmacht. Deshalb sind Raubtiere im allgemeinen intelligenter als Pflanzenfresser (sie muessen ihr Essen erst irgendwie ueberlisten), oder Fruechtefresser intelligenter als Grasfresser (erstere muessen im allgemeinen so Dinge wie was wo zu welcher Zeit reif wird im Kopf behalten). Grasfresser koennen sich erlauben, dumm zu sein.
Letztlich ist der Hauptunterschied zwischen Mensch und Tier, was die Intelligenz betrifft, die Sprache. Die Sprache war ein Quantensprung in der Informationsverarbeitung, weil zum ersten Mal auf Information zurueckgegriffen werden konnte, die man nicht selbst erlebt hatte. Das heisst, vieles, was wir als menschliche "Intelligenz" fuer selbstverstaendlich erachten, ist in Wahrheit die Intelligenz von Hunderten von Generationen von Menschen vor uns, auf die die Sprache uns Zugriff erlaubt. Da dieser Schatz von Information bewahrt wird, kommt es zu der exponentiellen Beschleunigung von Wissenszuwachs, den wir bei Menschen sehen; heute erzielen wir wahrscheinlich an einem Tag, was unsere Vorfahren vor 10000 Jahren in Tausend Jahren erreichten, alles Dank der Sprache.