21-01-2014, 08:38
(20-01-2014, 22:27)Keksdose schrieb: 1) Ach Maranatha, höflich wie immer. Die Wortverwendung ist mir bekannt, und mein Beitrag bezog sich auf Selbige.1) Das kann ich wiederum nicht glauben. Eine Definition des Konsens müssen wir haben, damit wir nicht auf den parallelen Gleisen aneinander vorbei-diskutieren.
2) Was meine wissenschaftliche Bildung angeht, bin ich davon überzeugt, dass Wissenschaft auf Konventionen beruht. Ohne Konventionen hätten wir keine gemeinsame Grundlage, auf deren Basis wir Wissenschaft betreiben könnten - denn absolutes Wissen gibt es nicht, wie du nicht müde wirst zu betonen.
Mag sein, dass in der evolutionistischen Wissenschaft alles auf den Konsens hinausläuft, ansonsten ist das nicht der Fall.
Beweis: Newton lehrte eine Art von Gravitation, und Einstein eine andere. Es gab keinen Konsens in der wissenschaftlichen Community darüber. Was es gab ist, Konsens über Masseinheiten, und das auch nicht immer und überall.
So viel Unterscheidung muss sein, damit es keine Streitereien gibt.
Von daher kann ich getrosst schreiben, dass weder das Christentum noch die Wissenschaft Werk des Konsens sind. Das wäre wahrlich schlecht für die Wissenschaft und das Christentum.
2) Dass es kein absolutes Wissen gibt, da gehe ich konform mit dieser Aussage.
Dass es einen absoluten Konsens oder Konvention in der Wissenschaft oder dem Christentum gibt, da gehe ich nicht konform.
(20-01-2014, 22:27)Keksdose schrieb: 1) Wenn nicht mit Konventionen, mit was dann? "Offenbarung" sagst du, ja. Nur dass eine Offenbarung ersteinmal ernst genommen werden muss. Und da man kein absolutes Wissen über ihren Ursprung besitzt, geschieht die Übereinkunft über Annahme oder Verwerfung nicht über Fakten, sondern über Konventionen ihrer Anhänger oder Gegner.1) Eine Konvention beruht auf einen Konsens. Und das geht gar nicht, wenn es um die Offenbarung geht, besonders nicht, wenn es um die christliche Offenbarung geht. Jesus Christus ist geschichtliche Person, und NT- ist best- dokumentierte Text aller Zeiten. Wir haben an die 30 000 Dokumente.
2) Innerhalb der christlichen Gemeinschaft besteht beispielsweise eine Konvention über den Wahrheitsgehalt der christlichen Offenbarung. Wäre eine heilige Schrift etwas, dass den Menschen innerlich und unmittelbar zugänglich wäre (an das man nicht erst noch glauben müsste), wären sich die Menschen mit den verschiedenen Religionen ja vermutlich eher einig.
3) Und der Zusammenschluss vieler Gläubiger, die einer Offenbarung als Teil einer großen Gemeinschaft vertrauen, kann nur auf der Basis einer Konvention geschehen.
Bücher-Kanon des Christentums wurde nicht auf den Konsens gegründet, sonder durch Verwerfung der häretischen Lehren. Und das ist keine Konvention. Die Offenbarung und alles drumherum wurde von den Augenzeugen, oder ihren Adepten dokumentiert. Es gab keine Konventionen oder Konsens!
2) Nein! Es gibt so etwas nicht. Die Häresien wurden schon sehr früh "ausgemerzt", und die moderne Häresien sind Sektentum, und werden nicht ernst genommen.
3) Das was Sie oben geschrieben haben, ist wenig transparent und noch weniger aufschlussreich. Eine Offenbarung ist weder Konvention noch Konsens, sondern Offenbarung. Semantik ist schwer, aber notwendig im Diskurs.
Und noch eine Zugabe zu dem Ganzen:
Atheismus verneint Sinnfrage und Zielfrage. Darauf sind die Evolutionisten gekommen, indem sie die Evolution sinnlos und ziellos machten, ohne logisch nachzudenken. Sie sagen: Sinn des Lebens bsteht in den Nachkommen. Nun aber, ich frage mich wirklich: wie kann die Weitergabe des Lebens, dessen Sinn ungekläert ist, sinnvoll sein? Andererseits sagen sie: Sinn des Lebens ist Hedonismus. Nun aber, was ist mit solchen Menschen, deren echter Genuss versagt bleibt?
Was Zielfrage betrifft, so sind die Atheisten noch sturer. Manche sagen, dass vom Urknall, über Evolution bis zum Tod, eine Art materialistischer kausal- Mechanik wirkt. Ende ist klar wie sicher: totale Vernichtung. Das wiederum würde bedeuten, dass alles was Menschen geschaffen haben dem Untergang geweiht ist. Von der Kunst angefangen bis zum Löffel mit dem man ißt. Der Mensch ist ein Wanderer ohne Ziel, und sein Leben eine Reise ohne Ankunft. Wie depressiv. Ist Atheismus Falltür ins Nichts?
Sogar M. Heidegger beklagte diese Art des Denkens, als er sagte: "Nur Gott kann uns noch retten." Nihilismus hat sich breit gemacht.
Das würde auch bedeuten, dass am Ende das Böse triumphieren wird. Die Ausbeuter und Verbrecher, wie Hitler, Lenin, Stalin, Mao, Pol-Pot und wie sie alle noch heißen mögen, würden am Ende recht behalten. Es gäbe keinen Gott der sie richten würde. Atheismus würde bedeuten, dass die Ungerechtigkeiten ungestraft bleiben, und das Böse in der Welt stünde dann als Sieger da.
Wollen Sie so etwas wirklich?
Nicht nur dass das ungerecht und unlogisch wäre, sondern das ist auch unmöglich, da es ein absolutes SEIN gibt, das alles registriert und nichts vergessen lässt. Auch das was wir heute diskutiert haben wird nicht für immer verschwinden, selbst dann nicht, wenn es uns nicht mehr gibt. Nichts kann sich im nichts auflösen ohne Gottes Willen.