04-02-2014, 13:00
(04-02-2014, 12:33)Scheingreis schrieb: Tut mir leid, aber auf eine solche Frage bekommt man garantiert keine richtigen Antworten.
Was sind denn richtige Antworten ? Diejenige, die bestätigen, dass die Bibeltexte irgendeinden höheren sinn haben, als Mythologie ?
(04-02-2014, 12:33)Scheingreis schrieb: Das liegt daran, daß die Fragestellung ja bereits suggeriert, Gotteswort und Menschenwort seien einander ausschließende Größen.
Das setzt erst einmal voraus, dass es so etwas wie Gotteswort (was auch immer das sein soll) gibt. Aber schaun wir mal weiter...
(04-02-2014, 12:33)Scheingreis schrieb: Das setzt aber einen dem Konzept der Verbalinspiration verpflichteten Gotteswortbegriff voraus, und das ist in der christlichen Glaubenslehre nun einmal alles andere als konsensfähig, auch wenn derzeit mal wieder ein stark biblizistisch geprägter Fundamentalismus weltweit auf dem Vormarsch ist.
Man fragt sich woran das liegt...
(04-02-2014, 12:33)Scheingreis schrieb: Es gibt theologisch gut etablierte Alternativen zu einem solchen Bibelverständnis, aber die fallen in der Umfrage anscheinend unter den Tisch.
Natürlich kann man sich die Bibel irgendwie interpretieren und hinbiegen, damit im theologischen Gehirn wieder alles passt, aber welche Relevanz sollte das für so eine Umfrage haben.
(04-02-2014, 12:33)Scheingreis schrieb: Ich für mein Teil halte es da lieber mit historisch-kritischen Ansätzen. Vor allem die formgeschichtliche Perspektive zeigt m.E. klar, daß die Texte sehr unterschiedliche Funktionen haben und nicht einfach über einen Kamm geschert werden können, wie es die obige Frage unternimmt, indem sie keinerlei Raum für ein differenziertes Schriftverständnis läßt.
Siehe oben, genau das meinte ich...es kann halt nicht sein, was nicht sein darf...die Bibel muß einfach mehr sein als Mythologie.
Ich frage mich nur, warum man diese Logik nicht gleich auf alle anderen "heiligen" Texte anwendet, wenn das so vernünftig sein soll, aber das ist wieder mal ein anderes Thema.

