13-02-2014, 17:43
(13-02-2014, 16:58)Ekkard schrieb:(12-02-2014, 20:07)petronius schrieb: in aufgeklärten zeiten braucht man schlicht keine berufung auf einen jesus mehr, um ein anständiger mensch zu sein. der rückzug auf jesu werte wird also den niedergang der kirchen auch nicht aufhaltenEs geht ja darum, dass sich Kirchen anders, werbewirksamer darstellen sollten
ich denke, das wirds nicht bringen
ein produkt, das keiner braucht, kann man nicht dauerhaft rein durch gute pr vermarkten
(13-02-2014, 16:58)Ekkard schrieb: "in aufgeklärten Zeiten": Die "aufgeklärte Zeit" hat einen ganz anderen Effekt, nämlich den, dass jeder Mensch eine langfristige Perspektive hat, welche durch die gesellschaftlichen Denkgewohnheiten möglichst wenig eingeschränkt wird
ganz recht
deshalb sind ja eben religiöse vorgaben verzichtbar, wo man auch selber denken kann
(13-02-2014, 16:58)Ekkard schrieb: Die Botschaft Jesu ist die: "Du bist es Wert, von der höchsten Instanz überhaupt angenommen zu sein und beachtet zu werden, ganz gleich, ob du Mann, Frau, Kind, Aussätziger, Hure, Sklave bist. Du kannst deinen Weg durchs Leben gehen und nicht jenen, der dir von der Gesellschaft aufgezwungen wurde und wird."
wow
wie gnädig von dieser "höchsten Instanz", uns diesen "wert" zuzugestehen
verzichte ich auf das postulat einer solchen "höchsten Instanz", bleibt von jesu botschaft also nichts übrig
(13-02-2014, 16:58)Ekkard schrieb: Es geht also weniger um "Jesu Werte", sondern um den Eigenwert des Menschen
das klang aber gerade noch anders
(13-02-2014, 16:58)Ekkard schrieb: Das Christentum war die neue Religion derer, die in der (theokratischen) Gesellschaft der Antike ohne Wert da standen
ja, sicher
(13-02-2014, 16:58)Ekkard schrieb: Und diese Lehre wird bei denen, die heute "ohne Wert" in der Welt stehen, sehr wohl verstanden
nur gibts eben heute auch viele säkulare alternativen, die jedem menschen (s)einen wert an sich zuweisen
(13-02-2014, 16:58)Ekkard schrieb: indem die Kirchen den Verarmten dieser Welt helfen, machen sie diese Menschen zu "Hilflosen". Grund: Die Kirchen trauen sich nicht, den Regierenden, den Wohlhabenden, den Profiteuren an ungerechten Handelsstrukturen bei uns und anderswo (auch in den eigenen Reihen) hörbar auf die Füße zu treten
das ist leider zum größten teil wahr - lobenswerte ausnahmen bestätigen diese regel
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)