13-02-2014, 22:25
(13-02-2014, 22:01)Schmettermotte schrieb: Nehmen wir an es würde passieren, dass alle Weltreligionen zusammenbrechen und jeder Mensch religiös für sich existiert, dann würde das gleiche auch für die Moral geschenen, denn Religion und Moral sind doch irgendwo verbunden und wäre es gut, wenn es keine zumindest ähnliche Moral der menschen als quasi kleinster gemeinsamer nenner gäbe?
Dieser "kleinste gemeinsame Nenner" ist doch aber kein Produkt der Religionen. Das man den Anderen nicht töten, betrügen und bestehlen darf sind schlichte Notwendigkeiten einer funktionierenden Gesellschaft, und daher existentiell für die Menschheit.
Religionen haben diesen grundlegenden Regeln lediglich eine nichthinterfragbare Autorität an die Spitze gesetzt und somit ihren Anspruch gefestigt. Sie haben sie aber nicht erfunden.
(13-02-2014, 22:01)Schmettermotte schrieb: Und da unsere Gesetze immernoch im Grundprinzip auf der Moral unserer großen Religion beruhen müsste man diese nochmal neu schreiben, ohne diese religiös geprägten moralischen Grundpfeiler und dieser Ansatz macht schon ein wenig unruhig.
Unsere Gesetze beruhen vor allem auf den Werten der Aufklärung und mussten gegen die Religion erstritten werden bzw. in vielen islamischen Ländern müssen sie das noch.
Von "religiös geprägten moralischen Grundpfeilern" zu sprechen halte ich daher für zumindest übertrieben. Die Religionen mögen ihren Teil dazu beigetragen haben, die wichtigsten und vor allem konkretetsten Gesetze gehen imho allerdings auf die Aufklärung zurück.