17-03-2014, 18:53
(16-03-2014, 14:39)petronius schrieb:(16-03-2014, 11:52)dalberg schrieb: Und nun das Paradoxon: Mir erscheint die (verzweifelte) Maßnahme,in diesem Falle kritische Vernunft hintanzustellen oder in Teilen auszuschalten, angesichts des ansonsten nicht erträglichen Mangels an notwendiger Bedürfnisbefriedigung , als alternativlos vernünftig.[/b]
"opium des volks" - so "vernünftig" wie jeder eskapismus
Dass Religion als Opium zum Zwecke eines "bequemen" Entkommens aus unbefriedigend empfundenen Lebensumständen benutzt werden kann, anstatt sich "dem Leben zu stellen" -, ist mir einleuchtend.
Im Unterschied zu Opium wird Religion jedoch von zahllosen gläubigen Menschen nicht zur Lebensflucht sondern als bewährte Hilfe zu einer nach bestem Wissen und Gewissen sinnvollen Lebensführung "benutzt". Das kann ich tausendfältig sehen, wenn ich nur hinschaue.
Und diese feststellbare Realität kann und will ich nicht bestreiten. Vielleicht kann ich das deshalb, weil ich funktionierende religiöse Gemeinschaft als einen Wert erlebt habe, den ich trotz meines Glaubensverlustes, nicht leugnen kann.