(16-04-2014, 10:26)Lelinda schrieb: ...Semmelweis erkannte, dass das Kindbettfieber verstärkt auftritt, wenn der Untersuchende vorher Leichen seziert hat,...
Die Annahme, dass diese Krankheit eventuell auch von Mensch zu Mensch übertragen werden könnte, war nicht neu.
Der erste, der in Wien die Vermutung äußerte, dass das "Wöchnerinnenfieber" ansteckend sein könnte, war Johann Lukas Boër, Professor für Geburtshilfe an der Universität Wien. Sein Nachfolger, Johann Klein, hielt von der Hypothese Boërs nichts. Semmelweis war bei Klein Assistent (1847-1849). Klein war sehr ungehalten, als sein Assistent nach Beobachtungen, die er gemacht hatte, und dem Sezierunfall Kolletschkas dieselben Vermutungen äußerte, wie vormals Boër. Semmelweis' Vertrag wurde nicht verlängert.
Klein war es auch gewesen, der Semmelweis am weiteren beruflichen Fortkommen in Wien hinderte, sodass Semmelweis 1850 nach Pest übersiedelte.
MfG B.