(04-05-2014, 17:52)Hathagat schrieb: Also erstmal, nein, wir maßen uns nicht an mit unserem Glauben eine Tradition zu leben - allemal eine neue zu begründen. Unsere Religion wurde uns nicht als solche tradiert, teils überhaupt nicht, wir sind Rekonstruktionisten.
Sicherlich, die von mir genannten Sachen wurden uns tradiert - ob nun die regionalen Feste oder die Märchen und Sagen - aber wie waren uns zuvor ja alle nie bewusst, dass es germanischen Ursprungs ist. Nein, das findet man erst später heraus, wenn man sich damit beschäftigt...
worauf ich hinaus will: findet man das tatsächlich heraus - also ist das ergebnis seriöser kulturhistorischer forschung - oder ist das nicht einfach eine zuschreibung, weil man sich dadurch sozusagen eine historische legitimation für das eigene glaubenssystem schafft?
weiterhin stelle ich mir die gleiche frage wie geobacter (warum muß es grade das germanentum sein?) - naturbezug, ohne modernes bzw. aufgeklärtes denken zu konterkarieren (wir wissen schließlich, wie blitze entstehen, und daß sie nicht von einem donar geschleudert werden), würde ich eher eher in einem pantheismus finden, der die natur/"schöpfung" als göttlich versteht und daher ihre achtung gebietet, will man sich nicht gegen "gott" und damit auch die eigene göttlichkeit versündigen
ok, das ist aber mein problem und nicht deins
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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