(04-05-2014, 23:25)bridge schrieb: Heute ist unsere Tochter der absolute Sonnenschein in unserem Leben,für uns alle!
das freut mich für dich, besagt über die problemschwangerschaften anderer frauen aber gar nichts
-wenn auch ganz und gar nicht unproblematisch.
(04-05-2014, 23:25)bridge schrieb: Ich finde es ekelhaft wenn hier von "Zellhaufen" gesprochen wird ,den man -nur weil es legal ist- in die Tonne schmeissen kann.
Ist das die fortschritlichen Moral der ,achso Aufgeklärten gegenüber uns blöden ,naiven Religiösen?
nein, es ist im gegenteil eine reaktion der "Aufgeklärten gegenüber blöden,naiven Religiösen" (deine worte, nicht meine) wenn sie biologistisch argumentieren
denn abtreibung ist ein problem, das unter sozialen gesichtspunkten zu betrachten ist. was aber von besagten religiösen konsequent ausgeblendet wird, auf entsprechende argumente wird nicht eingegangen. stattdessen faseln sie von einem unbedingten lebensrecht des ungeborenen menschen - ziehen sich also auf eine biologistische argumentation zurück: einmal gezeugt, für immer sakrosankt und der verfügung aller menschen außer den gläubischen (denn die maßen sich an, bestimmen zu dürfen, ja sollen) entzogen
dann eben nehmen wir den handschuh auf und argumentieren auf eurer ebene, biologistisch
eine befruchtete eizelle ist etwas anderes als voneinander isolierte eizellen und spermien, eine blastula etwas anders als die morula und diese als die befruchtete eizelle, nach der nidation die gastrula wieder was anderes usw. - anders im hinblick auf das entwicklungsstadium, nicht aber imhinblick auf die genetische ausstattung
die menschwerdung ausgerechnet bei der befruchtung anzusetzen, ist so willkürlich wie jede andere setzung
ist es dann nicht sinnvoll, pragmatische kriterien heranzuziehen zur entscheidung, bis zu welchem entwicklungsstadium eine termination des gegebenen potentials zugelassen werden kann?
wohl gemerkt: zugelassen - gefordert oder vorgeschrieben ja ohnehin nicht. zugelassen als abwägung von interessen der betroffenen - das ist der embryo (nach geltender jurisdiktion zum zeitpunkt der noch zulässigen abtreibung ohne empfinden bzw. bewußtsein), die schwangere (mit voller empfindungsfähigkeit und bewußtsein) und mittelbar das umfeld
stellt sich die frage, wer denn die interessen des embryos vertreten kann, darf und soll: er selber hat noch gar keine, viel weniger kann er welche artikulieren. am besten wird das wohl der am unmittelbarsten mitbetroffene mensch können, zumindest kann ich nicht sehen, warum jemand außenstehendes da qualifizierter sein sollte. "befangen" sind ideologisch bestimmte außenstehende, die keine der konsequenzen für mutter und kind mitzutragen haben, übrigens genauso
ungewollte schwangerschaften sind eine frage der gesellschaft, genauer: der persönlichen situatuon der ungewollt schwangeren in der gesellschaft. und nur dort kann eine antwort gesucht und gefunden werden
nicht in biologistischen setzungen, und schon gar nicht in darauf begründeten ideologischen vorgaben
menschlich bleiben!
(04-05-2014, 23:25)bridge schrieb: Warum ,warum inwestiert man nicht in Pojekte die diesen Frauen wirklich helfen, in ihren Nöten!
niemand hindert dich daran
aber sich zu ereifern und schuldurteile auszusprechen ist natürlich viel einfacher und
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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