07-05-2014, 14:42
Ich bin "praktischer" Atheist. Wenn man will, kann man es auch Agnostiker nennen, da man die Nichtexistenz eines Gottes nicht beweisen kann, und einen deistischen Ansatz halte ich fuer denkbar. Im Prinzip waren schon meine Eltern recht unreligioes, brachten mich aber dazu, die normale christliche "Laufbahn" mit Kommunion, Firmung usw. einzuschlagen. Sogar Messdiener war ich mal
. Allerdings kann ich nicht sagen, dass mich der ganze Zirkus irgendwie spirituell ansprach, wobei das auch fuer meine Umgebung, einschliesslich des Pfarrers galt. Der Glaube wirkte auf mich tot, unzeitgemaess. Einen Hauch von dem, was Glauben eventuell ausmachen kann, bekam ich mal bei einem Besuch in einem Benediktiner-Kloster mit. Manchmal begegnet mir das auch in einzelnen Menschen, wo ihr tiefer Glaube sie zu einer positiven Weltsicht und herzlichem Umgang mit ihren Mitmenschen bringt. In diesen Faellen fuehle ich diesen Menschen gegenueber tiefen Respekt. Das ist Glaube, der sich im Leben und nicht in Besserwisserei ausdrueckt.
Im Prinzip war es also die Hohlheit des Ganzen, das mich zuerst dem Glauben gegenueber skeptisch machte. Der naechste Punkt war die Beschaeftigung mit anderen Religionen. Vor allem Buddhismus und Hinduismus haben mich an der Existenz des "wahren" Glaubens zweifeln lassen. Da sind Menschen, die genau so inbruenstig an etwas vollkommen Anderes glauben, als die Christen, und sie sind genau so von der Wahrheit ihres Glaubens ueberzeugt, wie die Christen. Was mich dann zu der Frage brachte: Was ist diese Wahrheit denn, auf der der Glaube beruht?
Das hat mich aber immer noch nicht zu tieferem Nachforschen gebracht. Der Ausloeser war meine Zeit in den USA, wo man unter Dauer"beschuss" von Endzeitpredigern, Zeugen Jehovas, Mormonen, Pfingstbewegten, Baptisten, den Gideon-Bruedern und was weiss ich nicht noch allem steht. Auch dass meine besten Freunde darauf bestanden, mich an den Feiertagen mit in die Kirche (lutheranisch in dem Fall) zu schleifen, tat ein Uebriges. So habe ich denn angefangen zu graben, zu schauen, was dahintersteckt. Was ich gefunden habe, waren bekannte Mechanismen, wie Glaubensgemeinschaften entstehen. An so etwas kann ich nicht glauben.
Zur Frage, was mich vom Glauben uberzeugen koennte: Neben dem Banalen, einem wie auch immer gearteten "Beweis", ist da nicht viel. Wenn man das Uebersinnliche vom Glauben abstreift, bleibt der Humanismus uebrig. Und ehrlich gesagt, das einzige, was dann noch fehlt, sind die gemeinsamen Zusammenkuenfte zum Feiern. Und das kann ich auch ohne Glauben; fuer den Rest reicht der Humanismus aus.

Im Prinzip war es also die Hohlheit des Ganzen, das mich zuerst dem Glauben gegenueber skeptisch machte. Der naechste Punkt war die Beschaeftigung mit anderen Religionen. Vor allem Buddhismus und Hinduismus haben mich an der Existenz des "wahren" Glaubens zweifeln lassen. Da sind Menschen, die genau so inbruenstig an etwas vollkommen Anderes glauben, als die Christen, und sie sind genau so von der Wahrheit ihres Glaubens ueberzeugt, wie die Christen. Was mich dann zu der Frage brachte: Was ist diese Wahrheit denn, auf der der Glaube beruht?
Das hat mich aber immer noch nicht zu tieferem Nachforschen gebracht. Der Ausloeser war meine Zeit in den USA, wo man unter Dauer"beschuss" von Endzeitpredigern, Zeugen Jehovas, Mormonen, Pfingstbewegten, Baptisten, den Gideon-Bruedern und was weiss ich nicht noch allem steht. Auch dass meine besten Freunde darauf bestanden, mich an den Feiertagen mit in die Kirche (lutheranisch in dem Fall) zu schleifen, tat ein Uebriges. So habe ich denn angefangen zu graben, zu schauen, was dahintersteckt. Was ich gefunden habe, waren bekannte Mechanismen, wie Glaubensgemeinschaften entstehen. An so etwas kann ich nicht glauben.
Zur Frage, was mich vom Glauben uberzeugen koennte: Neben dem Banalen, einem wie auch immer gearteten "Beweis", ist da nicht viel. Wenn man das Uebersinnliche vom Glauben abstreift, bleibt der Humanismus uebrig. Und ehrlich gesagt, das einzige, was dann noch fehlt, sind die gemeinsamen Zusammenkuenfte zum Feiern. Und das kann ich auch ohne Glauben; fuer den Rest reicht der Humanismus aus.