(07-05-2014, 08:53)Kunigunde Kreuzerin schrieb: Jesaja 6 war sicher ein Steilvorlage für Markus zur Verdeutlichung, warum das jüdische Volk zum einen im Krieg unterlegen war und sich zum anderen mehrheitlich nicht zum Jesus-Glauben bekannte.
Zitat:Jesaja 6, 10 Verstocke das Herz dieses Volks und lass ihre Ohren taub sein und ihre Augen blind, dass sie nicht sehen mit ihren Augen noch hören mit ihren Ohren noch verstehen mit ihrem Herzen und sich nicht bekehren und genesen.
11 Ich aber sprach: Herr, wie lange? Er sprach: Bis die Städte wüst werden, ohne Einwohner, und die Häuser ohne Menschen und das Feld ganz wüst daliegt.
12 Denn der HERR wird die Menschen weit wegtun, sodass das Land sehr verlassen sein wird.
(07-05-2014, 11:28)Ulan schrieb: Das ist eigentlich ziemlich klar. Markus erwaehnt die Jesaja-Vorlage in der zweiten Zeile des Evangeliums (oder der ersten, falls man die jetzige erste als Ueberschrift betrachtet). Das sieht so aus, als wuerde er direkt meinen, was er dann zitiert, aber das ist von Maleachi. Solche Widersprueche sind ein dezenter Hinweis darauf, dass jetzt eine fiktive Geschichte folgt, aehnlich wie bei den anderen "Romanen" in der Bibel, und dass diese Geschichte auf Jesaja basiert.
Der Tempel wurde tatsächlich zerstört. Das ist keine fiktive Geschichte und kein Roman.
Zur Zeit Jesu war es unvorstellbar, daß so etwas passieren wird, aber es geschah !