10-05-2014, 17:54
(10-05-2014, 17:29)Mustafa schrieb:(10-05-2014, 01:06)Ekkard schrieb: Es ist ein grundsätzlicher Denkfehler, Vorstellungen (Mythen, Geschichten, Traditionen usw., die gesellschaftliche Konventionen, unter anderen religiöse transportieren) b e w e i s e n zu wollen.
Dem stimme ich zu. Die Forderung nach Beweisen oder gar die Meinung, man könnte welche liefern, beruhen m.E. auf der Verwechslung von Weltanschauung mit Wissenschaft.
Bei weltanschaulichen Themen kann man höchstens diskutieren, wieso man sich selbst zu einer Anschauung hingezogen fühlt, aber um Beweisbarkeiten kann es da nicht gehen.
Weltanschauung sollte sich imho durchaus auch an der Welt selbst orientieren.
Klar, für sich selber kann man alles mögliche glauben. Möchte man jedoch seine Moral, seine Überzeugungen, seine Lebenseinstellungen... auch einem anderen vermitteln, muss man damit rechnen, dass dieser nach Begründungen für eben diese fragt.
Mir scheint es wird allzu oft vergessen, das Weltanschauungen direkt unser Leben beeinflussen.
Hätten wir nicht die Aufklärung gehabt, die die Aussagen der Religionen eben mal nicht einfach so hinnahm, sondern nach deren Plausibilität in der Welt fragte, wäre unser Leben heute wohl anders.
Wer Aussagen über die Welt tätigt, wird sich immer Fragen nach Begründungen für diese Aussagen gefallen lassen müssen.