(10-05-2014, 22:38)Ulan schrieb: Die Geschichte hat gewisse Aehnlichkeiten mit den Vorstellungen, die schon . . . die Katharer erzaehlt haben.
Diesen Gedanken hatte ich auch. Die Katharer . . . von griech. katharós; die "Reinen"
Das fiel mir auf, als ich die wiederholte Wortwahl "rein" las:
(10-05-2014, 21:10)jässes schrieb: Die Bedingung für den Himmel ist allerdings, dass wir rein sind, wir rein werden und rein bleiben.
Eine gewisse Parallele zu den Katharern ist da nicht von der Hand zu weisen, zumal auch der Gott des AT abgelehnt wird.
Daher fragte ich bereits:
(10-05-2014, 22:09)Sinai schrieb: Gab es im Mittelalter eine Gruppierung die das lehrte ?
Dennoch glaube ich nicht, daß sich Jässes an katharischem Gedankengut orientierte, zumal er die klassische katholische Lehre der Dreieinigkeit vertritt.
Außerdem ist die von Jässes vorgestellte Lehre polytheistisch, da er von einem (zwar dreieinigen) guten Gott und einem schädlich gewordenen Untergott J ausgeht. Und dann noch weiteren Mächten:
(10-05-2014, 21:10)jässes schrieb: Da Jehova und seine Untertanen allerdings nicht möchten, dass Seelen ins Reich Gottes wandern, schickt er seine finsteren Mächte, darunter Satan, um Menschen zu verwirren, zu verderben.Dreieiniger guter Gott, schädlich gewordener Untergott J, unter ihm finstere Mächte. Das ist schon ein echt polytheistisches Szenario.
Ein Pantheon
Katharisch ist das nicht
Aber es gab wohl im 12. Jahrhundert einen sehr weiten "Dunstkreis" der Katharer, diese Lehren wurden als Ketzerei bezeichnet. Dieses Gedankengut drang vielfältig modifiziert in viele Gruppierungen ein, ohne daß sich die Betroffenen immer über dessen Herkunft im Klaren waren.
Jedenfalls ist das von Jässes sehr interessant.
Allerdings kann ich es nicht ganz verstehen, denn warum sollte ein guter Obergott mit einem schädlich gewordenen Untergott Mitleid haben ? Und ihn aus "Mitleid" weiter agieren lassen ? Irgendwas paßt da nicht zusammen. Das sieht wie ein schwerer Widerspruch aus.
Jässes sollte seine Gedanken weiter ausbreiten oder begründen