(11-05-2014, 14:27)Mustafa schrieb:(10-05-2014, 17:54)Gundi schrieb: Weltanschauung sollte sich imho durchaus auch an der Welt selbst orientieren.
Klar. Aber das ist doch kein Grund, auf kulturelle bis mythische Vorstellungen zu verzichten.
Was wäre das denn für eine Weltanschauung, die sich wirklich nur auf Fakten beschränkt, und auf menschliche Begriffe, Vorstellungen und Interpretationen verzichtet?
immer wieder interessant, wie hier "menschliche Begriffe, Vorstellungen und Interpretationen" gleichgesetzt werden mit und verengt auf "kulturelle bis mythische Vorstellungen" der religionen und glaubenssysteme
auch ein atheist wie ich verzichtet natürlich nicht generell auf "menschliche Begriffe, Vorstellungen und Interpretationen" - sondern - aus gutem grund - speziell auf die mythen der religiösen kultur, und macht sie eben nicht zur basis seiner weltanschaung
willst du solche nichtgläubigen denn deshalb zu tumben materialisten erklären, die kulturelle vorstellungen bekämpfen?
die jeweiligen kulturelle vorstellungen seien jedem zugestanden und gegönnt - entscheidend ist aber, was aus ihnen jeweils folgen soll
(11-05-2014, 14:27)Mustafa schrieb: Und gerade Moral und Ethik berufen sich in der Regel auf nicht-"reale" Dinge, wie eben Ideale und Vorstellungen von Menschenwürde, Menschenrechten, Freiheit,Gleichheit, usw. oder eben Gott.
Aus bloßen "Sein" kann logischerweise kein "Sollen" folgen.
nur ist es der entscheidende unterschied, solche ideale nicht qua "gott" absolut zu setzen, sondern - da erst mal nur die eigene überzeugung und nicht notwendigerweise auch der anderen - als nur durch verhandlung und realkompromiß durchsetzbar
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)