12-05-2014, 10:44
(12-05-2014, 09:17)Mustafa schrieb: ...aber warum hältst du mir das vor?
Ich halte es nicht dir persönlich vor, sondern verweise darauf, dass es vorkommt.
(12-05-2014, 09:17)Mustafa schrieb: Aus meiner Sicht sollten solche Themen seit der Aufklärung gegessen sein.
Kant hat sehr deutlich und plausibel dargelegt, dass es sich etwa bei Gott um eine philosophische Idee handelt, also warum sollten wir bei heutigen Diskussionen wieder hinter die Aufklärung zurückfallen?
Ich bin kein Kant-Experte, aber afaik sah er dennoch eine Notwendigkeit darin Gott wenigstens als Idee zu behalten die für menschliches Zusammenleben benötigt wird (praktische Vernunft), oder?
Diese Notwendigkeit (die du, wenn ich dich richtig verstehe, durchaus aus so siehst) halte ich allerdings für diskutabel.
(12-05-2014, 09:17)Mustafa schrieb: Ansonsten halte ich mythische Ideen für keineswegs ausgedient.
Wenn alte mythische Ideen als unpassend empfunden werden, entwickeln sich neue.
Ihr Sinn ist keine wissenschaftliche Erklärung der Welt, sondern kulturelle Abbildung von z.B. emotionalen oder gesellschaftlichen Zusammenhängen.
Gut, da gehe ich mit.
Möchte allerdings betonen, dass eine Weltanschauung sich imho nicht nur aus mythischen Ideen speisen muss/sollte.
Wir sollten die Begriffe Weltanschauung und mythische Idee nicht identisch verwenden.
