13-05-2014, 18:56
(13-05-2014, 15:31)Hathagat schrieb: Woden trägt schamanische Züge, und ja, die Germanen haben in Sachen Zauberkunst so manches von den Samen/Lappen/Finnen erhalten.
Deswegen muss aber der Wodens-Kult nicht nach Zentralasien reichen. Auch bei uns gab es ganz früher ja Schamanen-Kulte, aber noch vor-indogermanisch - doch Spuren davon sind sicherlich noch in Woden zu finden.
Interessant ist, daß die Schamanentracht und das rituelle Zubehör im nordwestlichen Zentralasien identisch ist mit der alten Schamanentracht und dem rituellen Zubehör im alten, vorchristlichen Europa.
Davon zeugen Höhlenmalereien, Höhlengravierungen, archäologische Funde (Hirschgeweihe, Bärenfellkleidung mit Hörnern, Rasseln, etc. etc.) in Europa.
Das zieht bis hinunter in die Pyrenäen
Es scheint, daß da ein sehr großer schamanistischer Kult zwischen den Pyrenäen und dem Colorado River war, verbunden durch die damals viel enger zusammenhängende Alëutenstraße. Allerdings darf man sich das nicht als ausschließlichen Kult vorstellen. Der Monotheismus war noch nicht erfunden, damals überlagerten sich friedlich mehrere Kulte. Ein Stamm war nicht schamanisch orientiert, aber in einem Dorf dieses Stammes lebte in einer Hütte ein Schamane, der einige Anhänger hatte – die aber ganz offen auch an anderen Kulten teilnahmen.