17-05-2014, 22:46
(15-05-2014, 14:15)dalberg schrieb: Was mir dazu in den Sinn kommt? - Conchita Wurst erscheint mir z.B. als die beste Antwort auf Schwulenfeindlichkeit, wie sie gerade in Russland wieder fröhliche Urständ feiert. Proteste sind hingegen im Vergleich dazu stumpfe Waffen.
conchita wurst hat nicht aufgrund des tollen sogs oder ihrer außergewöhnlichen stimme den esc gewonnen, sondern weil sie "anders" (ja, auch "was neues") ist und das ganze noch mit einer sympathischen message verbindet
tom neuwirth hat da eine kunstfigur erschaffen und dem ganzen projekt noch einen überbau gegeben ("seid stolz auf euer anderssein, anstatt euch dafür zu schämen"), der zumindest in der esc-gemeinde den zeitgeist trifft - und gegen den ja kein fortschrittlich denkender mensch etwas haben kann
ja, es ist eine masche - vielleicht auch nur eine masche
aber eine, mit der ich gut leben kann. weil die grundaussage stimmt, so wohlfeil sie aus dem mund eines (halbwegs) etablierten travestiekünstlers auch klingen mag
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)