18-05-2014, 15:10
Zitat:Wer einen geliebten Menschen verliert, hat den Trost, dass er bei Gott ist, armselig sind die, die diesen Trost nicht haben wollen.
Bei einem Gott, der wahrscheinlich vorher zugelassen hat, dass dieser Mensch sich tage- oder gar wochenlang mit schlimmsten Schmerzen herumquälen musste, weil seine Mitmenschen (Angehörige und Ärzte) nicht in der Lage waren, diese Schmerzen zu unterbinden. Und das ist nicht etwa die Ausnahme, sondern kommt jeden Tag vor. Auch heute noch, auch bei Kindern und auch in den Industrieländern. Und auch bei engagierten Medizinern.
Es ist darum schwer, sich darüber zu freuen, dass dieser Mensch jetzt bei diesem Gott ist, der während seiner Krankheit kein Interesse daran gehabt hatte, ihm zu helfen, obwohl er das aufgrund seiner Allmacht problemlos gekonnt hätte.
Ein Trost ist höchstens, dass das Leid des Kranken mit seinem Tod endlich vorbei ist. Viele liebende Angehörige sind dann sogar erleichtert. Nicht, weil der Kranke tot ist, sondern weil er sich nicht mehr quälen muss.

