24-05-2014, 13:02
(24-05-2014, 01:21)Lelinda schrieb: Auch Jesu Forderung nach Nächstenliebe hört hier auf: Die klugen Jungfrauen, die bei der Hochzeit dabei sein dürfen, sind eben nicht so "dumm" (oder gutmütig), den törichten Kolleginnen von ihrem Öl abzugeben. Mit diesem Gleichnis empfiehlt Jesus also Egoismus - zumindest, wenn das Weltende da ist.
Du meinst offenbar Matthäus 25:1
Das steht nicht in der Apokalyse, sind also echte Jesusworte
Ich denke, das mit den klugen Jungfrauen ist nicht als Aufruf zu Egoismus zu verstehen, sondern als Warnung. Erzählt in einer Geschichte der damaligen Zeit.
Gemeint ist, man dürfe nicht zu spät kommen.
(24-05-2014, 01:21)Lelinda schrieb: Laut Bergpredigt genügt schon . . .
Die Messlatte scheint bewusst so hoch gelegt worden zu sein, dass (und damit) auch der gutherzigste Mensch automatisch zum Sünder wird. Er kann den extrem hohen Ansprüchen Gottes bei allen Anstrengungen niemals genügen und muss ihn deshalb unaufhörlich um Gnade anflehen . . .
Das zieht sich durch die ganze Bibel, AT und NT
Beispiele im NT:
Petrus rutscht bei der Verhaftung Jesu die Hand aus und er haut dem Häscher das Ohr ab
Petrus verleugnet Jesus 3 Mal
Der ungläubige Thomas
Nicht einmal die Apostel, die das Privileg hatten, von Jesus direkt unterrichtet zu werden, konnten die hohen Ansprüche erfüllen
Eigentlich unglaublich, eine derart schwer zu befolgende Lehre nach Europa zu tragen.
Da ist ja vorprogrammiert daß sie nicht befolgt werden wird.
In der Heidenmission wurden einzelne Erleichterungen für die Heiden eingeführt: sie müssen sich nicht mehr beschneiden lassen und dürfen Schweinefleisch essen. Aber dennoch bleiben schwer zu befolgende Brocken über. Auf den Genuß von Schweinefleisch zu verzichten ist doch peanuts gegenüber der Forderung, die Eltern und die Familie zu verlassen, gegenüber der Forderung die andere Backe hinzuhalten, gegenüber der Forderung für die Religion in den Tod zu gehen.
Ich empfinde es immer wieder als Frechheit, wenn Sekten an einen Deutschen herantreten und ihm vorhalten daß er nicht so handelt wie es in der Bibel steht. Den er wurde in eine christliche Familie hineingeboren, und dann von einem Erwachsenen zu verlangen, er solle doch die Bibel befolgen ist eine Überforderung.
Ja, Lelinda, die Meßlatte ist sehr hoch, eigentlich viel zu hoch. Da sie sogar den Aposteln zu hoch war. Wenn man den Völkern die Bibel bringt, ist das eigentlich keine Frohbotschaft (da das Verhalten das zur Seligkeit führt ohnehin von niemand erbracht werden kann) sondern eine Drohbotschaft.
Die Zeugen Jehovas haben ein Buch über die Apokalypse gedruckt.
Ich wollte es lesen, aber ich verstand es schlichtweg nicht.
Gibt es eigentlich ein Buch von Katholiken oder Protestanten zu diesem Thema ?
Wäre wirklich interessant zu lesen, was die offizielle Kirche bzw. die offiziellen Kirchen dazu sagen.
Gemeinplätze und Ausflüchte "antike Schrift [angeblich] ohne Bezug auf heute" interessieren mich allerdings nicht – denn so leicht lasse ich mich nicht abspeisen. Wenn das keinen Bezug auf heute hat, dann sollen sie es rauswerfen aus der Heiligen Schrift, wenn es aber in der Heiligen Schrift drin steht (als Prophezeiung) dann will ich wissen, was da prophezeit wird ! Da habe ich ein Anrecht darauf zu erfahren, was die Bibel prophezeit.
Auf gut Deutsch: ich will wissen, wer ist mit den Apokalyptischen Reitern gemeint usw.

