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Gibt es einen Grund für religiöse Zuversicht?
#17
(26-05-2014, 20:52)Keksdose schrieb:
(26-05-2014, 12:44)Gundi schrieb: Aber die Zuversicht (um wieder zum eigentlichen Thema zu kommen) speist sich wohl eher aus einem Vertrauen an die Existenz eines Gottes und weniger aus einem logischen, in sich stimmigen Gottesbild.

Das ist mir irgendwie zu wenig. Zumindest mal in Hinblick auf die (meine) eigentliche Ausgangsfrage. Zuversicht speist sich aus Vertrauen --> das ist letztendlich doch ziemlich zirkulär.

Aber menschlich. Wer von uns schöpft denn zb. nicht Zuversicht aus dem Vertrauen an einen geliebten Menschen. Als Kinder sind das unsere Eltern, später unser Partner oder Freunde.
Und ich denke in diese Richtung geht auch bei vielen Gläubigen ihre Zuversicht aus der Religion heraus.
Allerdings natürlich mit dem Unterschied (und den finde ich schon auch recht wichtig), dass Gott keine Interaktion mit uns in dem Sinne hat, wie dies Menschen haben.

(26-05-2014, 20:52)Keksdose schrieb: Die Frage ist, wieso vertrauen Menschen? Wie kommen wir auf die Idee, dass es einen Gott gibt? (Ich merke an: Damit meine ich grade ein Gottesbild mit zugeschriebenen Eigenschaften, nicht den Lückenbüßerurgrund des Universums.)

Unsere Entwicklung, unsere Geschichte. Ekkard spricht häufig von gesellschaftsbildender Funktion des Glaubens und der Religion. Und ich denke in früheren Zeiten war das auch ein maßgeblicher Zweck des Glaubens. Die Menschen selber werden sich das vermutlich gar nicht so bewusst gewesen sein, aber ein Glaube schafft Gemeinsamkeit (Gruppenzugehörigkeit); gibt Regeln, die auch nicht (da von höherer Stelle) einfach mal über den Haufen geworfen werden können; erklärt bis dato unerklärliche Phänomene...

(26-05-2014, 20:52)Keksdose schrieb: Wir Menschen sind ja offensichtlich nicht dazu fähig, eigenständig etwas über einen Gott herauszufinden oder unsere Informationen über selbigen zu prüfen. Woher dann das Vertrauen, dass er (unter allen denkbaren Möglichkeiten) ausgerechnet so ist, wie ich ihn mir vorstelle?

Klar, heute sehen wir vieles anders. Wir haben aber auch schon ein paar Jahrtausende Philosophie und Wissenschaft hinter uns, in denen wir uns konkret mit uns, unser Welt und unserem Bezug zu dieser Welt auseinandersetzten.

Dass es aber immer noch religiöse Menschen gibt, zeigt aber auch, dass Glaube/Religion immer noch Funktionen erfüllt, die von einigen gebraucht werden (Hoffnung, Trost, Erklärung der Welt...)
Hinzukommt die Erziehung, also das selbstverständliche "An-Gott-glauben". Wer in Gebieten aufwächst mit großer Religiösität, wer in Familien lebt, in welcher Glauben einen hohen Stellenwert einnimmt, für den wird es auch nicht so einfach sein, das "Selbstverständliche" mal wirklich kritisch zu hinterfragen oder sogar zu verwerfen.
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RE: Gibt es einen Grund für religiöse Zuversicht? - von Gundi - 26-05-2014, 21:14

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