28-05-2014, 16:56
(28-05-2014, 02:19)Harpya schrieb: Mythen behaupten per Definition Erzählungen mit Abspruch auf Geltung der enthaltenen Wahrheiten, sind als faktisch konkret zu nehmen.Wenn du etwas sorgfältiger schreiben würdest, könnte man deine Sätze auch verstehen! Du meinst nach einigem Hin und Her: "Mythen behaupten per Definition Erzählungen mit Abspruch auf Geltung der enthaltenen Wahrheiten zu sein. Sie sind also faktisch konkret zu nehmen."
Ich behaupte, dass dies schon deshalb nicht sein kann, weil es teilweise keine Zeugen gegeben haben kann. Beispiele: Die Schöpfungsgeschichte, die Hiob-Geschichte, Gleichnisse. Wer immer etwas anderes behauptet, kann durch schlichte Logik widerlegt werden. (Wir vermuten, dass auch zahlreiche "Berichte" fiktiv oder legendär sind.)
(28-05-2014, 02:19)Harpya schrieb: Wäre ein Mythos nur eine Mär würde allen Folgerungen die Grundlage fehlen.So viel ich weiß, enthalten die biblischen Geschichten keine Anweisungen. Es bleibt regelmäßig dem Nachdenken des Lesers überlassen, worin er seine Wahrheit sieht.
(28-05-2014, 02:19)Harpya schrieb: Sind Götter nur Mythen zur Bekräftigung von realen Ansprüchen?Ich würde Götter, besser unsere innerste Überzeugung, das Heilige, als Widersacher des politischen Zeitgeistes sehen wollen. Also ist "das Heilige" die Befreiung von politischen oder gesellschaftlichen Trends und Einflüsterungen bis hin zu direkten Befehlen. Jesus sagte einmal: Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. Das ist die Grundlage der Freiheit!
(28-05-2014, 02:19)Harpya schrieb: Zum Thema würde ich sagen, klar ist Gott für Leid verantwortlich, wer hat denn die Sünde erfunden, die folgend Leid hervorruft. Da muss man auch schon mal für andere Generationen leiden.Hier manifestiert sich eine menschliche Schwäche, nämlich die biblischen Mythen der Bequemlichkeit halber gegen vernünftiges Denken, gegen Abwägen und gegen die Übernahme von Verantwortung zu setzen!
Ob Gott die Welt überhaupt erschaffen hat, ist unbekannt. Der Schöpfungsmythos sagt nur, dass der Mensch in die Ordnung dieser Welt verwoben ist. Und dass der Chronist die Ordnung auf Gott hin deutet.
Ob ein Gott die Welt erschaffen hat oder nicht, in beiden Fällen wird dies am Leid nichts ändern. Es geht allein darum, wie wir in einem sozialen Sinne damit (und mit menschlichen Schwächen) umgehen.
(28-05-2014, 02:19)Harpya schrieb: Genaugenommen gehören Ärzte abgeschafft, sie kämpfen gegen Gottes Wille, den Menschen leiden zu sehen.Nein! Denn genau genommen handeln wir dann wider besseres Wissen. Und die Vernunft ist auch eine menschlichen Eigenschaft.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard