30-05-2014, 19:10
(29-05-2014, 18:42)ThomasB schrieb: Noah predigte 120 Jahre lang seinen Zeitgenossen die Umkehr (1. Mose 6, 3; 2. Petrus 2,5). Aber am Ende konnte er nur sich und seine Familie retten. Abraham betete für Sodom, dass Gott die Stadt verschonen möge, wenn zehn Gerechte darin wären. (1. Mose 18, 22-33). Aber es gab nicht einmal zehn Gerechte in der Stadt, nur Lot und seine Töchter wurden gerettet.
Sehr scheinheilige Rechnung. Ein Menschenfreund hätte beten müssen: Wenn auch nur ein Gerechter in der Stadt ist, verschone sie alle!
Und bedenkt man (wie hier so richtigerweise bereits bemerkt) Neugeborene und Kinder, dann kann es nur eine grausame Lüge sein, es wären nicht einmal zehn Menschen in der Stadt gewesen, die zu retten es wert gewesen wäre. Und jetzt stellt man sich mal vor, dass es nur einen kleinen Wink Gottes gebraucht hätte, schlagartig aus allen Bewohnern Sodoms fromme Gläubige zu machen - das macht es nur umso grausamer, sie alle für das zu verdammen, was sie sind. Wir verurteilen die Todesstrafe, und das zu Recht. Ein Gott, der mordet, kann kein guter Gott sein.
Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen. (Friedrich Nietzsche)