Ganz unten nach Deinem Beitrag ist ein Strich.
Darunter steht:
Ich muß sagen, daß ich das nicht verstehe. Außerdem ist das zweideutig.
Denn was ist "die Welt" . . . ?
Es kann zweierlei gemeint sein:
1.) Man soll die weltlichen Begierden nicht allzu wichtig nehmen: immer das neueste Handy, immer den neuesten Computer, immer die neueste App haben
2.) Man soll die ganze Welt nicht lieb haben
bei vielen antiken Sprüchen (AT, NT, Koran, diverse Philosophen) fällt auf, daß gerne zweideutige Befehle gegeben werden.
Das kommt mir genauso arg vor, wie wenn heute eine Vorschrift käme:
"Grundloses Hupen verboten!"
Wann ist "grundlos" . . . ? Darf gehupt werden, wenn ein Betrunkener auf die Fahrbahn wankt ? Das ist wohl klar. Was ist wenn eine Kuh auf die Fahrbahn kommt ? Ein Hund ? Eine Katze ? Ein Huhn ? Was ist bei einem Hochzeitskonvoi ? Ist das jetzt "grundlos" im Sinne der Strafvorschrift oder nicht . . . ? Solche Vorschriften sind in modernen Rechtssystemen verpönt und daher verboten. Mit gutem Grund. Man sagt "unbestimmte Gesetzesbestimmungen" dazu. Das widerspricht dem Gebot der Rechtssicherheit. Der Rechtsanwender (Autofahrer) steht dann nämlich immer mit einem Fuß im Kriminal und der Polizist hat unbeschränkte Macht. Man sagt auch Willkür dazu.
Unklar formulierte Vorschriften in staatlichen Gesetzen oder in religiösen Anweisungen schauen auf den ersten Blick so lieb aus. Der Anwender hat ja freie Hand . . . oh wie freizügig das ist . . .
Aber zumindest bei den staatlichen Gesetzen hat man längst erkannt, daß das sehr schädlich ist, weil der Anwender dadurch in eine Grauzone gedrängt wird, in eine Grauzone wo er keine Rechtssicherheit hat. Wenn der Staat einen Bereich nicht regeln will, dann soll er dort überhaupt keine Vorschriften machen.
Aber unbestimmte Gesetzesbestimmungen muß er jedenfalls vermeiden.
Bei vielen religiösen Anweisungen ist es aber leider so, daß sie ein Verhalten fordern, dessen Nichtbefolgung unter Sanktion stellen (es wird zumindest gesagt, daß die Nichtbefolgung Gott nicht wohlgefällig ist und somit ein Hindernis auf dem Weg zur Glückseligkeit) aber es wird das gewünschte Verhalten so unklar formuliert, daß die Gläubigen darüber in Streit geraten. Oft sind es sehr gutwillige Gläubige, die da zu streiten beginnnen. Vielleicht ist dieser Streit sogar beabsichtigt . . . wer weiß ?
"Ich bin nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern das Schwert"
Unreligiöse Leute streiten ja gar nicht wegen der Auslegung von Geboten und anderen religiösen Anweisungen. Es sind immer die Frommen, die dann zu streiten beginnen. Und so was kann sich zum Krieg ausweiten. Siehe zB den Dreißigjährigen Krieg
Darunter steht:
(06-06-2014, 13:37)BigBuddah schrieb: wer die welt lieb hat, in dem ist nicht die liebe des vaters. wer diese auslegung nicht versteht, hat noch viel zu lernen.
Ich muß sagen, daß ich das nicht verstehe. Außerdem ist das zweideutig.
Denn was ist "die Welt" . . . ?
Es kann zweierlei gemeint sein:
1.) Man soll die weltlichen Begierden nicht allzu wichtig nehmen: immer das neueste Handy, immer den neuesten Computer, immer die neueste App haben
2.) Man soll die ganze Welt nicht lieb haben
bei vielen antiken Sprüchen (AT, NT, Koran, diverse Philosophen) fällt auf, daß gerne zweideutige Befehle gegeben werden.
Das kommt mir genauso arg vor, wie wenn heute eine Vorschrift käme:
"Grundloses Hupen verboten!"
Wann ist "grundlos" . . . ? Darf gehupt werden, wenn ein Betrunkener auf die Fahrbahn wankt ? Das ist wohl klar. Was ist wenn eine Kuh auf die Fahrbahn kommt ? Ein Hund ? Eine Katze ? Ein Huhn ? Was ist bei einem Hochzeitskonvoi ? Ist das jetzt "grundlos" im Sinne der Strafvorschrift oder nicht . . . ? Solche Vorschriften sind in modernen Rechtssystemen verpönt und daher verboten. Mit gutem Grund. Man sagt "unbestimmte Gesetzesbestimmungen" dazu. Das widerspricht dem Gebot der Rechtssicherheit. Der Rechtsanwender (Autofahrer) steht dann nämlich immer mit einem Fuß im Kriminal und der Polizist hat unbeschränkte Macht. Man sagt auch Willkür dazu.
Unklar formulierte Vorschriften in staatlichen Gesetzen oder in religiösen Anweisungen schauen auf den ersten Blick so lieb aus. Der Anwender hat ja freie Hand . . . oh wie freizügig das ist . . .
Aber zumindest bei den staatlichen Gesetzen hat man längst erkannt, daß das sehr schädlich ist, weil der Anwender dadurch in eine Grauzone gedrängt wird, in eine Grauzone wo er keine Rechtssicherheit hat. Wenn der Staat einen Bereich nicht regeln will, dann soll er dort überhaupt keine Vorschriften machen.
Aber unbestimmte Gesetzesbestimmungen muß er jedenfalls vermeiden.
Bei vielen religiösen Anweisungen ist es aber leider so, daß sie ein Verhalten fordern, dessen Nichtbefolgung unter Sanktion stellen (es wird zumindest gesagt, daß die Nichtbefolgung Gott nicht wohlgefällig ist und somit ein Hindernis auf dem Weg zur Glückseligkeit) aber es wird das gewünschte Verhalten so unklar formuliert, daß die Gläubigen darüber in Streit geraten. Oft sind es sehr gutwillige Gläubige, die da zu streiten beginnnen. Vielleicht ist dieser Streit sogar beabsichtigt . . . wer weiß ?
"Ich bin nicht gekommen, den Frieden zu bringen, sondern das Schwert"
Unreligiöse Leute streiten ja gar nicht wegen der Auslegung von Geboten und anderen religiösen Anweisungen. Es sind immer die Frommen, die dann zu streiten beginnen. Und so was kann sich zum Krieg ausweiten. Siehe zB den Dreißigjährigen Krieg