(06-06-2014, 17:19)Sinai schrieb:(06-06-2014, 13:37)BigBuddah schrieb: wer die welt lieb hat, in dem ist nicht die liebe des vaters. wer diese auslegung nicht versteht, hat noch viel zu lernen.
Ich fange mit diesem Spruch nichts an, er klingt zwar auf den ersten Blick sehr schön, aber er ist mir zu mehrdeutig.
(Vergleiche meinen heutigen Beitrag # 22 von 14:10)
Darauf Deine Antwort:
(06-06-2014, 14:51)BigBuddah schrieb: @sinai
das gute behalte, das schlechte verwerfe. klar?
du wirst wenn du genug erfahrungen erlangt hast, wenn du über deine erlebnisse nachdenkst und sie wiederspiegelst, vllt mehr erkennen. manches kommt mit der zeit. fang an zu wachsen(geistig) und dich weiterzuentwickeln. bei diesem vorgang kann ich dir nur bedingt helfen.
Danke für Deine Antwort.
Aber ich denke, Du hast mich nicht so recht verstanden. Ich gebe ein konkretes Beispiel zum Satz "Wer die Welt lieb hat . . . "
1.) Ein strenggläubiger Katholik wird sagen, daß man keine festen Schuhe tragen soll und wird sich in einen Bettelorden zurückziehen
und Winter wie Sommer in Sandalen gehen.
2.) Ein strenggläubiger Protestant AB wird sagen, das sei Blödsinn, es genüge schon, wenn man nicht immer der neuesten Mode (App, Handy, Laptop, Auto, Urlaubsdestination) nachlaufe
3.) Ein strenggläubiger Puritaner wird das ganz anders sehen und seinen Kindern einschärfen, nur ja nie ins Kino zu gehen und das Fernsehen zu meiden
4.) Ein strenggläubiger Protestant HB wird sagen, daß Reichtum gut sei, denn er sei ein Signal Gottes, daß er diesen Menschen liebt.
Ich habe Dir zu dem von Dir genannten religiösen Satz jetzt vier Antworten genannt.
Alle 4 von gläubigen Menschen. Alles keine bibelfeindlichen Leute, lesen täglich eine Stunde in der Bibel, gehen einmal in der Woche zu Bibelabenden
Das sind Leute, die gläubig sind und es sicher richtig machen wollen. Und Bibelkenner. Aber jeder kommt zu einem völlig anderen Ergebnis ! Da muß die Vorschrift schuld sein, mehrdeutig formuliert. So etwas darf nicht passieren ! Aber in der Bibel stößt man auf Schritt und Tritt auf dieses Problem. Waren die Schreiber naiv ? Wohl kaum, die schüttelten nicht ein seichtes Gerede aus dem Ärmel.
Ich habe den Verdacht, es wurde bewußt mehrdeutig formuliert, damit die Gemeindevorsteher nicht gebunden waren. Sie behielten völlig freie Hand. "Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist" . . . der eine sagte daraufhin: 'zahlt alle Steuern!' Der andere konnte sagen: 'Ließ der Kaiser das Silber wachsen? Nein. Also zahlt ihm kein Silber!'
Es wäre ehrlicher gewesen, in der Bibel zu schreiben: 'Liebe Leute, tut alles was Euch die Gemeindevorsteher sagen! Versucht nicht, eure Rechte und Pflichten aus der Schrift herauszulesen.'
Du schlägst Introspektion vor. Auf die innere Stimme hören. Das würde bedeuten, daß gemeint ist: 'Liebe Leute, versucht nicht, eure Rechte und Pflichten aus der Schrift herauszulesen, hört auf eure innere Stimme, macht das was ihr für gut haltet'
Beides ist unbefriedigend. Blinder Sklave des Gemeindevorstehers (Gurus) zu sein oder ein Blatt im Wind, wo jeder tut, was ihm einfällt, da hat jeder schöne Worte oben auf seine Haustür geschrieben, die aber letztlich sinnleer sind.
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