(08-06-2014, 18:12)indymaya schrieb: Da ist es doch egal ob er sich das Genick gebrochen hat, erstickt oder geplatzt ist.
Hallo Indymaya –
Ich denke, daß es aus heidenchristlicher Sicht wahrscheinlich egal war, aber für die Judenchristlichen war das sicher ein wichtiger Punkt.
Als die Apostelgeschichte geschrieben wurde, eine wichtige Frage in Bezug auf 5 Mose 21:22-23
Es handelt sich hier eben nicht um einen Zeitungsbericht von heute, daß jemand Suizid begangen hat, dabei ist der Strick gerissen, und da ist es völlig egal ob der schon tot war, als er am Boden aufprallte. Das NT ist eine religiöse Schrift und sie steckt voller alter Symbolik. Den damaligen Lesern war diese Symbolik noch bekannt und sie achteten genau auf alle scheinbar kleinen Einzelheiten, die da erwähnt wurden. Sie achteten auf Einzelheiten, die der heutige Leser gar nicht bemerkt. Und damalige Judenchristen redeten ja auch mit den Heidenchristen, selbst wenn sie manchmal verschiedenen Versammlungen angehört haben sollten.
Du glaubst ja nicht an die Thora (du sagst beispielsweise, daß die in der Thora geforderten Kriege nicht von Gott gefordert wurden) – aber die urchristlichen Gemeinden glaubten uneingeschränkt an die Thora. Sie betrachteten alle gegenwärtigen Vorgänge aus Sicht der Thora. War ja ihr Jesus der Sohn des Gottes, der sich in der Thora vorstellte. Und sie wußten, daß Jesus oft im Tempel war und dort ehrfürchtig der Lesung der Thora gelauscht hatte.
Nie hat sich Jesus von der Thora distanziert. Nicht einmal von einem einzigen Satz der Thora !
Im Gegenteil. Jesus sagte: "Denkt nicht, ich sei gekommen, um das Gesetz und die Propheten aufzuheben. Ich bin nicht gekommen, um aufzuheben, sondern um zu erfüllen." (Matth 5:17 EÜb)