17-06-2014, 21:45
Zitat:damit die beschneiderinnen mitziehen,muß man ihnen perspektiven eröffnen, anstatt sie einfach zu verdammen. z.b. durch eine "umschulung" zu hebammen/gesundheitsberaterinnen, so daß sie zwar weiter "im gewohnten umfeld" weiblicher sexualität arbeiten und ihr brot verdienen sowie gesellschaftlichen status genießen, aber diesmal zum wohle der frauen
Zitat:Afaik geht Rüdiger Nehberg mit seinem Verein "Target" den Weg Imame mit ins Boot zu holen
Beides wird in den betroffenen Ländern längst gemacht. Zum Beispiel in Benin (laut WDR haben dort Dorfälteste und Beschneiderinnen gemeinsam verkündet, dass die Beschneidung von Mädchen nicht mehr durchgeführt wird). Oder in Kenia, wo eine Massai-Frau eine Hilfsorganisation für von Beschneidung bedrohte Mädchen gegründet hat. Diese meint übrigens, dass es sogar ganz besonders wichtig ist, erst einmal die Männer, die in den Dörfern das höchste Ansehen haben, zu überzeugen.
In vielen Fällen sollen die Männer entsetzt reagieren, wenn sie hören, was die Mädchen bei diesem "Ritual" durchmachen müssen. Denn weil es eine "Frauensache" ist, kennen sie ja nichts davon.