07-07-2014, 20:09
(07-07-2014, 15:31)Lelinda schrieb:Zitat:Lukas 13,1.5 (Luther):Ich verstehe diese Stelle eher so, dass Jesus damit sagen will, dass diejenigen, die ein Unglück trifft, nicht schlimmere Sünder sind als andere, die das Glück haben, nicht betroffen zu sein. Früher war es ja anscheinend üblich, dem Leidenden zu unterstellen, sein Unglück selbst verantwortet zu haben. Für damalige Zeiten vermutlich ein Fortschritt.
Zitat:Es kamen aber zu der Zeit einige, die berichteten ihm von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit ihren Opfern vermischt hatte.
Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer mehr gesündigt haben als alle andern Galiläer, weil sie das erlitten haben?
Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.
Oder meint ihr, dass die achtzehn, auf die der Turm in Siloah fiel und erschlug sie, schuldiger gewesen sind als alle andern Menschen, die in Jerusalem wohnen?
Ich sage euch: Nein; sondern wenn ihr nicht Buße tut, werdet ihr alle auch so umkommen.
Ja doch, das verstehe ich auch so...
(07-07-2014, 15:31)Lelinda schrieb:Das wird gerne behauptet. Doch in Geschichtswerken oder Gemeindechroniken werden Alter den heutigen Verhältnisse vergleichbar genannt. Das war vor der Zeitenwende so und auch danach.Zitat:Dass die Vitalität und die Gesundheit von Mensch und Natur nach der Flut rapide abnahmen, lässt sich aus den zurückgehenden Menschenalter (vgl. 1. Mose 11,10-26) ablesen. Dass die heutige Medizin entscheidend zur Gesundheit beigetragen hat, kann man nicht im Ernst behaupten...Das ist Unsinn. Die Lebenserwartung ist in den letzten Jahrhunderten enorm gestiegen. In Entwicklungsländern, die von der modernen Medizin noch mehr oder weniger abgeschieden sind, ist sie dagegen noch ziemlich gering.
Natürlich gab es Zeiten hoher Kinder-Sterblichkeit, besonders während Kriegszeiten mit einhergehender Verknappung an Nahrungsmitteln. Verheerend wirkten sich zur Zeit des Mittelalter und der frühen Neuzeit aber auch die Essgewohnheiten und die mangelnde Hygiene aus. Frau C V Wedgwood beschreibt in ihrem Buch “Der Dreißigjährige Krieg” Szenarien aus jener Zeit. Danach aßen die Menschen ungeheure Mengen an Schweinefleisch, dazu in der Regel Brot. Abfälle und Abwasser landeten auf der Straße. Der Ausbruch von Epidemien war die zwangsläufige Folge. Hätte sich die Kirche zumindest für die Beachtung der biblischen Reinheitsgebote stark gemacht, ein manches Kind wäre nicht gestorben, Massenerkrankungen verhindert worden...
Der Preis für den heutigen massiven Einsatz von Antibiotika ist kaum abschätzbar...
(07-07-2014, 15:31)Lelinda schrieb: Ötzi, der vor mehr als 5000 Jahren lebte (also wohl noch VOR der angeblichen Sintflut), war mit Mitte 40 schon ein älterer Mann und litt unter Arthritis.Der Ötzi lebte vor mehr als 5.000 Jahren?
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Um die biblische Schöpfung zu “widerlegen”, braucht’s den Ötzi nicht. Man denke nur mal an “Lucy”, “Ardi” oder das Äffchen “Ida” in der Messelgrube, das vor 47 Millionen Jahren zu Tode gekommen sein soll.
Die Messelgrube ist übrigens neben unzähligen weiteren Fundstellen ein Beispiel für das geradezu krankhafte Bemühen, die Abläufe der Vergangenheit zeitlich zu strecken. So soll die Messelsee in 0,1 mm-Schritten/ Jahr befüllt worden sein. Ein Blick auf die Formationen lässt einen dazu nur noch an die Stirn tippen.
Kurzum: Das dem Ötzi angedichtete Alter ist alles andere als belegt. Gäbe es für Datierer so etwas wie einen freien Markt, die meisten unter ihnen wären längst in Hartz IV gelandet...
Übrigens wäre korrekt gewesen, zur Feststellung des Alters von Ötzi die von ihm mitgeführten Gegenstände organischen Ursprungs wie Holz und Felle ebenfalls mit der C14-Methode zu datieren - nur mal zur Gegenkontrolle wegen der Unsicherheit der C14-Methode ...Wenn die gegenwärtige Archäologie mal endlich abgeschafft ist, wird sich der wahre Todeszeitpunkt von Ötzi herausstellen. Meines Erachtens liegt dieser kaum mehr als dreitausend Jahre zurück...