21-07-2014, 20:04
(21-07-2014, 03:49)Harpya schrieb: Die Grundgesetzvereinbarkeit wird ja allgemein gerne in Islamdiskussionen
angeführt, wie stellt sich da die christliche Lehre dar.
Ich meine kein Stück besser.
Werder hier noch woanders , USA in Gründigunsurkunden z.B. , ist das vorhandenden.
Da gibts keinen Gott.
Alle Schriften widerspiegeln lediglich ein Auffassung einer bestimmten Zeit
im Rahmen ihrer Gruppe.
Mehr ist nicht zu belegen.
Deren Regeln passen nun mal nicht zu weltlichen Gesetzen.
Solange die Evidenz eines Gottes, nur aufgrund von einzelnen Schriften behauptet wird, innerhalb einer Gruppe;
und nicht belegt ist, stellt sich die Frage eigentlich auch garnicht.
Auch das Christentum ist nur ein Kind der Zeiten und heute kein Massstab,
mit Regeln die nicht tragbar sind.
Warum sollte also ausgerechnet das Christentum kompatibel sein ?
Christentum, so wie es heute von den großen Konfessionen interpretiert wird, ist sehr wohl mit dem GG vereinbar.
Die RKK fordert jedoch einiges, was ich ablehne, auch wenn es nicht dem GG widerspricht. Sie fordert z.B. die Rücknahme des die Homoehe (in D "eingetragene Lebenspartnerschaft" genannt) erlaubenden Gesetzes. Erfolg war ihr allerdings noch nicht `mal im erzkath. Spanien beschert - und das ist gut so. Der Einfluss der RKK auf Politik und Rechtsgestaltung sinkt in ganz Europa. Das kann man auch dem Ergebnis des Volksentscheids im kath. dominierten Malta zur Abschaffung des bis dahin bestehenden Scheidungsverbots entnehmen. Die RKK rührte die Werbetrommel zu Gunsten der Aufrechterhaltung des Scheidungsverbots, doch auch die Malteser entschieden entschieden sich für die Einführung der Scheidung.
Ich würde es auch begrüßen, wenn die aktive Sterbehilfe in D ebenso wenig verboten wäre, wie z.B. in NL und B. Der Leitsatz, "Gott gab es (das Leben), nur Gott darf`s nehmen", sollte nicht länger die Entscheidungsfreiheit des einzigen Inhabers des Lebens, nämlich des Lebenden selbst, behindern, auch wenn diese kath. Forderung von einem Teil der Ärzteschaft mitgetragen wird.
Weg mit den Resten religiösen Einflusses auf Politik und geltendes Recht in Europa, auch dann, wenn dieses Recht GG-kompatibel ist.
Vernunft, nicht Religion, sollte Politik und Rechtsbildung bestimmen.